In den ersten Jahren des Manufakturbetriebes in Meißen konnte noch kaum Porzellan in unserem heutigen Sinne erzeugt werden, da Böttger mit verschiedenen Erden und Masseversätzen experimentierte und der Ofenbau technische Schwierigkeiten bereitete. Scherben und Glasur des sogenannten Böttgerporzellans sind daher noch nicht rein weiß und können zahlreiche Unreinheiten aufweisen. Die Formen des Böttgerporzellans lehnen sich teils an die des Böttgersteinzeugs an, teils sind sie chinesischen Porzellanen nachempfunden. Bei dieser Vase sind die verschiedenen Vorbilder miteinander kombiniert: während die mit einem Diadem bekrönten Frauenmasken ein typisches Motiv des europäischen Barock darstellen, entsprechen die aufgelegten Weinranken der Formauffassung ostasiatischer Kunst.....Schenkung der Gesellschaft der Freunde des Kunstgewerbemuseums, Leipzig, 1910.