Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Jahre 1900, dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum die gesamten Räumlichkeiten des kurfürstlichen Schlosses zur Verfügung zu stellen wurde es Gewissheit - die Rheinische Naturforschende Gesellschaft (RNG) musste ihre Sammlungen anderweitig unterbringen. Dr. Edmund Egger gehörte 1904, als endlich eine einvernehmliche Lösung zwischen Stadt und Gesellschaft gefunden wurde, in seiner Funktion als Kassenwart zum Vorstand der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft. Ziel war es von nun an die Sammlungen der RNG als Naturhistorisches Museum in der denkmalgeschützten Kirche des ehemaligen Klosters der Reichen Klarissen (Reichklara) unterzubringen. Letztlich zogen sich die detaillierten Verhandlung über Jahre hin, bevor am 10. Februar 1910 der Beigeordnete Bürgermeister von Mainz Ferdinand Kuhn und der Vorstand der RNG bestehend aus dem Ersten Vorsitzenden Prof. Dr. Mayrhofer, dem stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Nies, Kassenwart Dr. Egger und Schriftführer Medizinalrat Dr. Balser einen abschließenden Vertrag unterzeichnen konnten. Die Klauseln sahen nun vor, dass der Gesamtbestand der Sammlungen in städtischen Besitz übergeht und als Gegenleistung die Stadt Mainz die Kosten für die Unterbringung, die Verwaltung und die Unterhaltung für die Folgezeit übernimmt. Die Stadt verpflichtete sich, die Sammlungen dauernd und ungetrennt in Eigentum zu behalten und alles zu tun, was erforderlich ist, für die Erhaltung, für die Förderung der wissenschaftlichen Verwertung und für die Zugänglichkeit für das Publikum. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Naturhistorischen Museums Mainz am 16. Oktober 1910 wurde Dr. Edmund Egger - zu diesem Zeitpunkt bereits 1. Vorsitzender der RNG - zum Professor ernannt. Während des Ersten Weltkriegs fand die RNG im Naturschutz ein neues Betätigungsfeld. Bereits 1914 hatte sich in Mainz eine Ortsgruppe des Vereins Naturschutzpark e.V. gegründet, in dessen Vorstand