Der Feldhamster gehört heute zu den Arten, deren Aussterben in Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahren nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Noch bis Mitte der 1970er Jahre war die Art in manchen Gebieten Mitteleuropas so häufig, dass Prämien für gefangene oder getötete Tiere bezahlt wurden. In der Slowakei wurden damals noch 670-2000 Hamsterbauausgänge pro Hektar Fläche ermittelt, was einem maximalen Vorkommen von ca. 900 Feldhamstern pro Hektar entsprechen würde. Durch die zunehmende Nutzungsintensivierung der Landwirtschaft und dem Fehlen von Stoppelfeldern ist der Feldhamster heute vielerorts selten geworden. Durch die Veränderungen im Ernteablauf bleibt ihm oft keine Zeit mehr Vorräte anzulegen, so dass die Tiere im Winter verhungern. Auch die rheinhessischen Populationen im Umfeld von Mainz schrumpfen immer weiter zusammen. Bleibt zu hoffen, dass dem Hamster als bereits seit 24 Millionen Jahren bekanntem ältestem Vertreter der Nagetiere das Aussterben vor unserer Haustür erspart bleibt.