Richtfunksysteme sind Funksysteme zur Übertragung von Informationen zwischen festen Standorten mit Sichtverbindung. Bis etwa 1980 waren analoge Richtfunksysteme zur Übertragung von Telefon-, Rundfunk- und Fernsehsignalen im Einsatz. Ab etwa 1980 wurden digitale Richtfunksysteme (DRS) eingeführt. Der Einsatzbereich dieser Richtfunksysteme ist überwiegend die regionale und örtliche Netzebene der Telekommunikationsnetze zur Übertragung von Sprach- und Datensignalen.....Durch den Ausbau des Glasfaser-Festnetzes Mitte der 90er Jahre und die Einführung neuer internationaler Standards durch die ITU-T (früher CCITT) war der Übergang auf den in der Glasfasertechnik normierten Datenstrom (Bandbreite) 155,52 Mbit/s STM-1 (Synchrones Transport Modul) notwendig und musste auch für den Richtfunk übernommen werden. Daraus ergab sich, dass die Richtfunkgeräte auf 155 Mbit/s oder 2 x 155 Mbit/s weiterentwickelt wurden...Das digitale Richtfunksystem DRS 2-155/38000 wurde als Zubringer für Mobilfunkfeststationen entwickelt und hauptsächlich dort eingesetzt, wo kein Anschluss an das digitale Datennetz zur Verfügung stand. ....Je zwei Sende-/Empfangs-Einheiten wurden in einem Druckgussgehäuse mit integrierter Antennenschale untergebracht, das als Wetterschutzgehäuse an Masten, auf Dächern, an Hauswänden usw. einfach montiert werden konnte. Ein flexibles Kabel mit Basisband-, Stromversorgungs- und Meldeleitungen verband das extern aufgebaute Richtfunksystem mit einem Anschlusskasten, der u.a. auch die erforderlichen Blitzschutz-Komponenten enthielt.....Literatur:..SDH Richtfunktechnik - Öffentliche Netze 3/98, Bosch Telecom GmbH ..(Technische Daten für den Vertrieb)