Im Jahre 1936 entdeckte der Bauer Wilhelm Schulz in der Feldmark Lübbars einige bedeutsame vorgeschichtliche Funde. Über die Fundumstände oder eventuelle Fundzusammenhänge gibt es keine Berichte. Unter den gefundenen Stücken befand sich auch ein seltenes Kupferflachbeil...Dabei handelt es sich um ein dicknackiges Kupferflachbeil mit ausschwingender Schneide und hochrechteckigem Nacken. Es ist grob gegossen und hat eine dementsprechende unregelmäßige Oberfläche, die nicht nachgeschliffen oder poliert wurde und daher sehr viele unregelmäßige Vertiefungen aufweist. Das Beil ähnelt somit sehr stark einem dicknackigen, nicht vollständig geschliffenen Feuersteinbeil...Kupferflachbeile sind in die mittlere Jungsteinzeit zu datieren. Die Ähnlichkeit mit den gleichzeitigen Feuersteinbeilen ist unübersehbar. Es umstritten, ob Feuersteinbeile als Vorbild anzusehen sind, denn möglicherweise waren auch die Kupferflachbeile Vorbild für die Feuersteinbeile. In diesem Falle könnte das Beil durchaus in einer Form gegossen sein, die von einem nicht vollständig geschliffenen Feuersteinbeil abgenommen wurde. ..1996 wurde eine Materialprobe durch Dr. Knut Rassmann (Frankfurt/ Main) genommen. Die Materialanalyse ergab: Cu 99%; As 0,68%; Ag 0,169%; Spurenelemente.....Ein weiteres Kupferbeil aus der Altmark, welches 1924 bei Letzlingen gefunden wurde, befindet sich unter der Inventarnummer HK 24:88 in der Sammlung des Landesmuseums in Halle. Dieses Beil ist aber sehr viel feiner gegossen und bearbeitet als das Lübbarser Stück und ähnelt eher einem polierten Geröllbeil.