![Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg / Caroline Schmuck [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/bawue/images/139/70985-sv-684/silberabschlag_eines_duka/silberabschlag-eines-dukaten-anlaesslich-der-grundsteinlegung-des-gymnasium-illustre-in-st.jpg)
Diese Münze ist ein Silberabschlag eines Dukaten. Abschläge wurden mit den Originalstempel einer Prägung hergestellt, aber meist mit einem anderen Metall als für die reguläre Prägung vorgesehen war.....Auf dem Original-Dukat wie auch auf diesem Silberabschlag davon erläutert eine mehrzeilige, lateinische Inschrift auf dem Avers in einem geriffelten Kranz den Anlass der Prägung: C(UM) B(ONO) D(EO) GYMN(ASIUM) STUTG(ARDIA) AUSPICIIS S(E)R(ENI)SS(IMI) WURT(EMBERGIAE) DUC(IS) FRID(ERICI) CAROL(I) ADMIN(ISTRATORIS) OPT(IMI) FUND(ATUM) XXVII. MART(II) MDCLXXXV – Mit dem guten Gott, das Gymnasium Stuttgarts unter der Schirmherrschaft des erlauchtesten württembergischen Herzog und Administrator Friedrich Carl auf dem Besten gegründet, 27. März 1685. Der Bauherr des Gymnasium illustre in Stuttgart war also Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental, der von 1677 bis 1693 der Administrator des Herzogtum Württemberg war, da der eigentliche Landesherr – sein Neffe Eberhard Ludwig von Württemberg – bei seinem Regierungsantritt erst 9 Monate alt war. Unter der Regierungszeit Friedrich Carls fand die Grundsteinlegung des Gymnasium illustre Stutgardia am 27. März 1685 statt. Am 13. September 1686 wurde die Schule offiziell eingeweiht.....Friedrich Carl genoss eine gute schulische Ausbildung: Er hatte an der Universität Tübingen studiert und bereiste anschließend fünf Jahre lang Europa, wobei er nicht nur verschiedene Fürstenhöfe besuchte, sondern auch unterschiedliche Universitäten. Nachdem 1679 der Frieden von Nijmwegen 1679 den Holländischen Krieg beendete, an dem das Herzogtum Württemberg als Teilstaat des Heilgen Römischen Reichs teilnahm, kehrte genügend Ruhe in das Herzogtum ein, sodass sich Friedrich Carl der Förderung des Schulwesens widmen konnte. Zu diesem gehörten die Bemühungen um ein neues Gymnasium in Stuttgart, das als weltliche Bildungsstätte auf ein Universitätsstudium vorbereiten sollte. Solch ein Wunsch nach einer weltlichen Schule in Stuttgart hatte bereits