England gilt als die Wiege des Pferderennsports und Wettens. Bereits 1209 gab es in Orten wie Newmarket "Pferderennen um die Wette", die zunächst privat und erst später öffentlich veranstaltet wurden. In Deutschland etablierte sich der Pferdrennsport Anfang des 19. Jahrhunderts. Die ersten Pferderennen nach englischem Vorbild fanden 1805 in den Elbwiesen bei Dresden und 1810 auf der Theresienwiese in München statt. 1863 gab es in Deutschland 36 größere Rennplätze u. a. in Baden-Baden, Hamburg und Berlin. Das erste Pferderennen in Westfalen ereignete sich 1836 auf dem "Königlichen Exercierplatz" der Loddenheide in Münster. Die große Popularität von Pferderennen inklusive des Wettens führte auch zur Entwicklung von Wettrennspielen für den Privatgebrauch. Die Firma Märklin entwickelte verschiedene, mechanisch aufwändige Spiele: Das ausgestellte Modell verfügt über zwei Laufbahnen und sechs Pferde. Mit einem seitlichen Kniehebel-Antrieb werden die Pferde in Bewegung gesetzt. Zuvor wird der Wetteinsatz in Form von Blechmünzen in der mittigen Schale deponiert. Das Pferd, welches der Start/Ziel-Fahne am nächsten kommt, gewinnt. Der erfolgreiche Wetter darf den gesamten Einsatz entnehmen.