Die dargestellte Landschaft ist unterteilt in drei Horizontalebenen. In flacher und bergiger Landschaft verteilen sich in loser Anordnung – sitzend, liegend, stehend – sieben Mutter-Kind-Gruppen. Die Gestaltungselemente sind feinlinig, fragil tastend, in unabgeschlossene Formen eingebunden, während Schatten- und Luftflächen durch Aquatinta-Ätzung entstanden. Die brüchigen Linien der Figuren weisen auf ihre Verletzbarkeit. Das mittlere Figurenpaar mit der sitzenden, frontal dem Betrachter zugewandten Frau mit Kind auf dem Schoß folgt am deutlichsten der ikonografischen Tradition der Madonnenbilder. Reminiszenzen an einen Paradiesgarten sind hier durch einen vordergründigen Blätterzweig, einen jungen Baum zur Linken der Madonna sowie durch weitere vegetative Gebilde gegeben. Ein Schlangenkorb rechts am Bildrand und eine wie aus dem Nebel sich prächtig abzeichnende Architektur mit einer auf dem Dach stehenden Person ergänzen die Komposition. Das Bild ist eine Huldigung von Mutter und Kind im Allgemeinen und zugleich, wie eine Beischrift des Künstlers am unteren Rand des Blattes belegt, eine Liebeserklärung an seine Frau und an seine Tochter.....bez. u.m. Madonnengarten..u.r. 1. Druck / für meine liebe Frau Marlis und für Hendrikje..sign. u.r. FALKO W; dat. u.r. 1975/24.8.