Das Relief wurde im Dezember 1979 bei Flurbereinigungsarbeiten gefunden. Es ist aus Sandstein gefertigt, der durch Verwitterung zahlreiche kleine Vertiefungen zeigt. Zu sehen sind fünf Götterfiguren, zwei davon sitzend und drei stehend. Die Götter lassen sich durch Kleidung und Attribute gut identifizieren. Von links nach recht sind dargestellt: Apollo, Minerva, Fortuna, Vulcan und Merkur. Diese Auswahl der Götter ist für tabernae als Töpferort charakteristisch.....Apollo ist, abgesehen von seinem Mantel, nackt und hält einen Bogen in der linken Hand, seinen Ellbogen hat er auf einen Dreifuß gestützt. Minerva trägt auf ihrer Kleidung das Gorgoneion auf der Brust und lässt ihre linke Hand auf einem kleinen Rundschild ruhen. Zu ihren Füßen sitzt ein Käuzchen. Fortuna steht hinter den beiden sitzenden Götterfiguren, nur ihre Büste ist im Relief zu erkennen. Sie präsentiert sich mit ihrem Füllhorn. Vulcan trägt eine Exomis (ein Arbeitergewand, das die Schulter frei lässt), Schuhe und eine Kopfbedeckung. In der rechten Hand hält er einen Stab (evtl. eine Fackel?), die linke ist auf Hammer und Amboss gestützt. Merkur ist ebenfalls nackt, vermutlich trug auch er einen über die Schulter geworfenen Mantel. Mit seiner rechten Hand hält er einen Geldbeutel, in der linken den Caduceus, einen geflügelten, von Schlangen umwundenen Stab...Viele Details waren in der Antike auf den Stein aufgemalt und sind heute verloren.....Stilistische Parallelen lassen eine Datierung der Herstellung des Reliefs im zweiten Jahrzehnt des 3. Jahrhunderts n. Chr. zu.....Bei der Bergung war das Relief in mehrere Stücke gebrochen. Für die Präsentation wurden diese wieder zusammengefügt. Die Beschädigungen an den Köpfen der dargestellten Götter hingegen sind älter und stehen wohl im Zusammenhang mit dem Ende des Glaubens an diese Götter und dem Vergraben des Reliefs.......Leihgabe der GDKE Speyer / Grabungsbüro Rheinzabern