![Stadtmuseum Lippstadt / Stadtmuseum Lippstadt [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/westfalen/images/7/20154-ohne_inv_nr/kaminplatte_von_1582/kaminplatte-von-1582-20154.jpg)
Kaminplatte von 1582....Im Jahr 1958 hat man bei Ausschachtungsarbeiten im Haus Rathausstraße 13, da, wo heute das Stadtmuseum ist, in mehr aus einem Meter Tiefe eine Schicht mit Brandresten gefunden. Diese Schicht stammt aus der Zeit vor dem Bau des Hauses und ist wohl dem zweiten großen Stadtbrand von 1656 zuzuordnen. ..Die enge Bebauung mit straßenseitigen Wohnhäusern und ihren nach hinten gelegenen Nebengebäuden wie Scheunen und Ställen, dazu häufig in Fachwerkbauweise, möglicherweise sogar mit strohgedecktem Dach, das Hantieren der Bewohner mit feuergefährlichen Materialien wie Stroh, das Füttern der Tiere im Dunkeln bei brandgefährlichen Lichtquellen wie Kienspänen, Talg- oder Öllichtern, das Kochen auf wenig geschützten Kochstellen, Handwerksbetriebe inmitten der Stadt, die mit Feuer arbeiteten, - das alles war für das Leben in einer Stadt des 17. Jahrhunderts ein hohes alltäglich durch angemessene Verhaltensregeln zu tolerierendes Risiko. Dennoch kam es immer wieder zu Stadtbränden, nach denen, gleich einem Modernisierungsschub, die Bebauung noch einmal neu überdacht, aufgelockerter und brandsicherer gestaltet wurde. (Z.B. Verbot von Strohdächern, z.B. Verlegen von Scheunen oder auch Schmieden vor die Tore der STadt) Der zweite von den drei Stadtbränden 1644, 1656 und 1676 in Lippstadt war der folgenschwerste. Am 15. August 1656 hatte spätabends ein Gewitter die Bewohner überrascht. Eine voll bepackte Scheune wird vom Blitz getroffen, alles Löschen hilft nur wenig, ganze Straßenzüge der Rathausstraße, der Poststraße, der Fleischauerstraße und in den Hallen sind dem Brand zum Opfer gefallen. Insgesamt sind mehr als 300 Häuser verbrannt, das entspricht mehr als der Hälfte des damaligen Hausbestandes. Auch das Haus Rathausstraße 13 musste neu auf den Brandresten des alten errichtet werden. ..Wie stark dieses Feuer gewesen sein muss, belegt die auf das Jahr 1582 datierte gußeiserne Kaminplatte, die zusammen mit einer gespaltenen gußeisernen Ofenplatte 1958 in de