Die Aufnahme zeigt einen zerstörten Straßenzug im Ort La Bassée in Frankreich. Auf der linken Straßenseite vom Betrachter aus gesehen verlaufen Gleise. Die Häuserzeilen zu beiden Seiten sind stark zerstört. Die Fotografie gilt als Zeugnis für die physischen Zerstörungen des ersten industrialisierten Massenkrieges der Geschichte. Erstmals wurden völlig neue Waffen wie Maschinengewehr, Flammenwerfer, Gasgranaten und Panzer eingesetzt. Das Überleben der französischen und deutschen Soldaten war nicht mehr eine Frage der Tapferkeit, sondern des Zufalls. Die „metaphysische Zerstörung“, das Kriegstrauma, lässt sich nicht beschreiben und ist nur anhand der offensichtlichen Zerstörungen, wie sie auf der Fotografie sichtbar sind, annähernd begreifen. Für das kollektive Gedächtnis der Franzosen stellt der sogenannte „Grande Guerre“ nach wie vor die größte Zerstörung und die größten Verluste der französischen Bevölkerung im 20. Jahrhundert dar.