![Historisches Museum der Pfalz, Speyer / unbekannt, Reprodigitalisat: Peter Haag-Kirchner, HMP Speyer [CC BY]](https://asset.museum-digital.org/rlp/images/14/77605-hm_c_1905_0665/goldwaschbank_goldwaschap/goldwaschbank-goldwaschapparat-77605-3.jpg)
Das historische Foto aus dem Jahre 1911 zeigt wohl nicht Johann Ganninger, sondern den damals 71 Jahre alten Philippsburger Goldwäscher Gustav Vetter. Das Foto entstand anlässlich einer Rekonstruktion des Goldwaschvorgangs am Philippsburger Altrhein. Die von Vetter benutzten Geräte entsprechen im Detail weitgehend den in Speyer überlieferten Goldwaschgeräten..-----.Goldwaschbank bzw. Goldwaschapparat bestehend aus: Bank, Korb, zwei Niersche, zwei Holzkübel, Schaufel, Schöpfer, irdene Schüssel, ein weißes Leinen- und ein dunkelblaues Wolltuch. [Es fehlen gegenüber dem Eingangsjahr 1905 heute: eiserner Löffel, Quecksilberflasche und Goldwaage] / 1896 starb der 1836 geborene Johann Ganninger. Er war einer der letzten gewerblich arbeitenden Goldwäscher in der damals bayerischen Rheinpfalz. Sein Sohn Franz Ganninger verkaufte 1905 der Stadt Speyer seine Goldwaschbank, seitdem befindet sie sich im Bestand des Historischen Museums der Pfalz. Es scheint mittlerweile die einzige authentisch überlieferte Ausrüstung eines Goldwäschers am Rhein (möglicherweise in ganz Mitteleuropa) zu sein, die älter als 100 Jahre ist. Das außergewöhnliche Exponat lässt auch heute noch etwas von der Mühsal der Flussgoldwäscherei ahnen. ..Die Goldwaschbank des Johann Ganninger ist eigentlich ein Ensemble verschiedener Arbeitsgeräte. Es handelt sich dabei durchweg um einfache, aber äußerst sinnreich konstruierte Geräte, deren Grundformen wohl mindestens seit dem 14. Jahrhundert gebräuchlich waren. Das Zusammenspiel der einzelnen Geräte und die daraus resultierenden Arbeitsabläufe beim Rheingoldwaschen funktionieren folgendermaßen: Zunächst ist da die aus vier Brettern zusammengesetzte und mit Seitenborden versehene Waschbank , die auf natürlich gewachsenen Astbeinen so aufgesetzt ist, dass ein Gefälle von etwa 10 Grad nach schräg unten entsteht . Auf diese Bank ist am oberen Ende ein rechteckiges Grobsieb aus Haselnussruten gesteckt. Auf dieses Grobsieb wirft der