Vase in Form eines flachen Balusters über sechskantigem Fuß mit plastisch gestalteter Blüte im Schulterbereich; ockerfarben erscheinender Scherben, weiße Glasur, Inglasurbemalung in Blau, Glasurabplatzung am Fuß- und Deckelrand. Oberhalb der Fußpartie eine umlaufende blaue Linie, auf der Wandung ein opulentes Blumenbukett, verso ein kalligraphisch aufgelöster Zweig in Tiefe erzeugendem Liniendekor, auf der Schulterpartie eine plastisch hervorgehobene, staffierte Blüte. Die Vase ist ein Produkt der Delfter Manufaktur De Vergulde Blompot unter der Leitung von Paul Verburgh (vgl. Bruckmann’s Fayence-Lexikon, 1981, S. 76f.; Matusz, Delfter Fayence, 1977, S. 137). Bei der Aufnahme in die Sammlung im Jahr 1956 wurde der Vase ein Deckel mit einem Knauf in Form eines aufmerksam ruhenden Löwen zugeordnet. Dekor und Farbgebung des Dekors stimmen jedoch nicht überein, so dass der Deckel 1980 separat neu inventarisiert wurde. Beide Objekte stammen aus der Sammlung Lina Friedrichs (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016).