Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) [RR-F]
Provenance/Rights: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Falk Wenzel, Halle (Saale) [RR-F]

Dolchmesser „pitschak“ mit Scheide „gyn“

Object information
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Contact the institution

Dolchmesser „pitschak“ mit Scheide „gyn“

Bestimmte Muster und Motive sind auf den turkmenischer Männerschmuck beschränkt und kommen bei dem Frauenschmuck nicht vor. Ein Beispiel davon sind Dreiblattmotive. Der Dolch ist eine persische Arbeit, welche bei den Turkmenen sehr beliebt waren. Im 19. Jahrhundert führten die Turkmenen viele Raubzüge nach Persien, wo sie Sklaven, Frauen und Waffen erbeuteten. Die Schneiden für den persischen Dolch ließ sich der Mann von einem Silberschmied mit Motiven seines Stammes anfertigen. Durch die prominente Position am Gürtel war so für Außenstehende sofort die Stammeszugehörigkeit ersichtlich...Die Schneide des Dolchmessers „pitschak“ (auch „py?ak“) (a) ist aus Damaszenerstahl gefertigt, der Griff besteht aus Walrosszahn, der durch den Glanz wie marmoriert wirkt. Der Walrosszahn ist an dem Stahl des Dolches an beiden Seiten mit zwei Nägeln befestigt. Der Zahn umschließt den Stahl nicht komplett. Der Griff ist ganz leicht geschwungen und wird zum Knauf etwas breiter. Der Dolch und der Griff verschwinden fast komplett in der Scheide. Der Rücken des Dolches ist gerade, die Schneide ist nach vorne spitz zulaufend und leicht gerundet...Das Holz der Scheide „gyn“ (b) ist reich mit teilvergoldetem Silberblech, Applikationen und Punzierungen verziert, wobei die Teilvergoldung nicht mehr gut erhalten ist. Die Scheide ist konisch geformt, das spitze Ende bildet ein vierseitiger Aufsatz. Seitlich am oberen Viertel der Scheide befindet sich eine angelötete Öse, in der Silberband in der Form eines Gehörnmotives befestigt ist. Das untere Viertel ist mit Silberdraht eng umwickelt. Darauf folgt das teilvergoldete und gravierte Silberblech, welches immer wieder von umlaufenden punzierten Silberringen unterbrochen wird. Ein Hauptelement der Verzierungen bildet die zweifache Reihe leicht hervorstehender Gehörnmotive. Die Gehörnmotive sind Silber, die Zwischenräume sind vergoldet. Bei den Motiven der großen teilvergoldeten Fläche handelt es sich vermutlich um Wasserzeichen und Dreiblattmotive

Source
museum-digital:sachsen-anhalt
By-line
Falk Wenzel, Halle (Saale)
Copyright Notice
© Kulturstiftung Sachsen-Anhalt & Falk Wenzel, Halle (Saale) ; Licence: RR-F (https://www.europeana.eu/rights/rr-f/)
Keywords
Silber, Schmuck, Waffe, Dolch, Karneol, Volksstamm

Metadata

File Size
146.58kB
Create Date
2021:01:19 13:33:24
Image Size
667x1000
Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
X Resolution
300
Y Resolution
300
Resolution Unit
inches
Y Cb Cr Positioning
Centered
Copyright
© Kulturstiftung Sachsen-Anhalt & Falk Wenzel, Halle (Saale) ; Licence: RR-F (https://www.europeana.eu/rights/rr-f/)
Modify Date
2021:02:23 02:05:13+01:00
Encoding Process
Progressive DCT, Huffman coding
Bits Per Sample
8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)

Contact

Artist
Falk Wenzel, Halle (Saale)
Creator City
Halle (Saale)
Creator Address
Friedemann-Bach-Platz 5
Creator Postal Code
06108
Creator Work Email
kunstmuseum-moritzburg@kulturstiftung-st.de
Creator Work Telephone
(0345) 21 25 90
Creator Work URL
https://www.kunstmuseum-moritzburg.de/
Attribution Name
Falk Wenzel, Halle (Saale)
Owner
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt
Usage Terms
RR-F

Linked Open Data