Balustervase mit konisch geweitetem Korpus auf sechsseitigem, geschnürtem kurzen Sockel, die Schulterpartie sanft gerippt und in einen eingezogenen schmalen Hals endend. Ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur, blau in Mischtechnik bemalt. Zahlreiche teils großflächige Glasurabplatzungen, die im Bereich von Schulter und Wandung übermalt wurden. Vorder- und rückseitig in Reserven eingefasst eine asiatisch inspirierte Landschaftsszene mit einem Hirschpärchen, proportional gigantisch erscheinenden Blumen und einem bedrohlich wirkenden, zentral platzierten Insekt; im Hintergrund zwei Gebäude. Im Schulterbereich Rautenmuster und stilisierte florale Motive. Einen Teller mit dem gleichen Motiv aus dem Musée des Arts décoratifs in Paris publizierte Henry-Pierre Fourest unter der Rubrik „Boeren-Delftsch“ („Bauern-Delft“) für einfach bemalte Haushaltswaren des täglichen Bedarfs (Fourest, Delfter Fayencen, 1981, Kat. 154; S. 150). De Grieksche A (Das griechische A) war jedoch eine der renommiertesten Delfter Fayence-Manufakturen, die auch im Auftrag des Hofes arbeitete (vgl. Bruckmann’s Fayence-Lexikon, 1981, S. 66f.; Matusz, Delfter Fayence, 1977, S. 141–143). Die Marke verweist auf Jan van den Briel, der die Manufaktur ab 1768 leitete.