Nordöstlich von Klein Glienicke gelegen, gehört der Böttcherberg zu den erhöhten Punkten, die von Potsdamer Künstlern wohl am seltensten für einen Ausblick auf die Stadt Potsdam ausgewählt wurden. In der Sammlung des Potsdam Museums befindet sich abgesehen von dieser von August Carl Haun (1815-1894) für den Janke-Verlag hergestellten Lithographie (vgl. Inv.-Nr. 80-348-K2a; 80-367-K2a) allein eine 1860 angefertige Ölstudie von Carl Gustav Wegener (1812-1887), die den Böttcherberg als Ausgangspunkt nimmt. Während Wegener den Blick Richtung Belvedere auf dem Pfingstberg und Ruinenberg richtet, führt der u.a. bei Carl Blechen (1798-1840) und Wilhelm Schirmer (1802-1866) ausgebildete Maler und Lithograph Haun den Betrachter über die Wiese hinter dem Glienicker Caféhaus in einem durch den Verlauf der Havel vorgegebenen Halbrund in die Innenstadt bis an das linksseitig gelegene Schloss Babelsberg. Rechterhand sind das Marmorpalais am Ufer des Jungfernsees zu erkennen, darüber das von Ludwig Ferdinand Hesse in einem ersten Bauabschnitt ab 1847 errichtete Belvedere auf dem Pfingstberg. [Uta Kaiser]..Originaltitel: Blick auf Potsdam vom Böttcherberge.