Schaftkronleuchter nach dem Vorbild der Messingkronen (s. Inv. Nr. VIII 1000) mit 12 Kerzenarmen in 2 Etagen; die geschmiedete Eisenstange des Schafts, die "Seele", wird bedeckt von unterschiedlichen kugelförmigen Teilen; dabei gibt es Hohlkugeln, die aus zusammengesteckten Bernsteinplättchen mit Reliefschnitt (unterschiedliche Motive mit Blüten, Früchten, Blattwerk, Vögeln) bestehen sowie gerippte Kugeln, deren Vorbilder im Bergkristallschliff (Schaftteile von Kron- und Altarleuchtern) zu finden sind; kurz über dem Bas-de-lustre befindet sich die Scheibe, in welche die unteren 6 Leuchterarme eingesteckt sind (Cul-de-lampe); die s-förmig geschwungenen Arme haben eine geschuppte Oberfläche und sind aus 4 Teilstücken zusammengesetzt; die Ansatzstellen mit Reliefmotiven aus weißem Bernstein verziert, abgedeckt mit einem durchsichtigen gewölbten Bernsteinplättchen; die darunter befindliche Schnitzerei ist nur in Ansätzen erkennbar, es handelt sich um Köpfe (vermutlich Porträts), Halbfiguren, Vögel und Früchte; die Befestigung der Arme erfolgte mittels Elfenbeinschrauben und Bernsteinmuttern; ebenso — nur ensprechend kleiner — ist die obere Etage der Leuchterarme gestaltet; die aus Horn gedrechselten Kerzentüllen und Tropfteller sind eine spätere Zutat; über der zweiten Leuchteretage befindet sich zwischen 2 Kugeln eine weitere kleine Platte, die — wie auch bei den Messingkronen — mit Zierrat aus Volutenbändern geschmückt ist; den oberen Abschluss bildet ein gekrönter Doppeladler; der Bas-de-lustre ist eine etwas gedrückte Hohlkugel, wiederum aus reliefierten Bernsteinblättchen, die nach unten in einem Zapfen endet; vermutlich bestand der ganze Leuchter ursprünglich nur aus zusammengesteckten Einzelteilen, die nicht verleimt waren. 1978 wurde dieser Kronleuchter als Beispiel für die zahlreichen im Krieg zerstörten Bernsteinobjekte und die aus diesem Material als Geschenke gefertigten Kronleuchter aus dem Besitz des 6. Earl of Rosebery, Schloss Mentmore, mit Mitteln der S