Bereits 1906 führten die Preußen im Deutschen Reich die bis heute übliche „Banderolensteuer“ für Tabakwaren ein. Mit einer Banderole wurde jedes Päckchen Zigaretten, Zigarren, Feinschnitt oder Pfeifentabak versiegelt. Damit war sichergestellt, dass nur versteuerte Waren in den Verkauf gelangte.....Die Banderolen selbst, werden in der Bundesdruckerei in Berlin gedruckt und nach Bezahlung der „Banderolensteuer“ an die Hersteller ausgeliefert. Die Auslieferung erfolgte in 41 cm breiten Briefumschlägen, die auf der Rückseite, mittels Stempel und Aufkleber, versigelt wurden. Damit der Empfänger dennoch den Inhalt –ohne das Siegel zu verletzen- prüfen konnte, wurde die linke untere Ecke –die sogenannte Zählecke- abgeschnitten. Sollte tatsächlich eine Differenz bestehen, so musste der Fehlinhalt amtlich festgestellt werden. Die geschah entweder durch das Hauptzollamt oder die Steuerzeichenstelle (Bundesdruckerei). (siehe Bild „Zählecke“)....In unserer Sammlung befindet sich ein Konvolut von versiegelten Umschläge in denen Steuerbanderolen für Zigaretten, Feinschnitt und Pfeifentabak ausgeliefert wurden. Sie stammen allesamt aus der Bundesdruckerei in Berlin und wurden und 1983/1984 gedruckt.