Der zweitürige Dielenschrank mit aufwendigen Marketerien besitzt einen dreigeschossigen Aufbau. Auf vier kurzen, kantigen Füßen, die sich nach unten hin verjüngen, ruht der Sockel mit zwei Schubladen. Der zweitürige Korpus wird von einem geraden, profilierten Aufsatz bekrönt. Der Sockel wird von zwei Horizontalleisten eingefasst. Die breite untere ist vorkragend, besitzt ein eingeschwungenes Profil und ist mit geflammter Wurzelmaser furniert. Darauf sitzt die zweite, sie ist schmal, profiliert und aus ebonisiertem Birnbaum gearbeitet. Darüber befindet sich das gerade gestaltete Schubladenfach mit seinen beiden Schüben. Der Sockel schließt mit einem schräg nach oben vorspringendem Gesims aus Eiche ab. Der sich darüber erhebende, strenge, gerade Schrankkorpus hat zwei glatte, aufwendig marketierte Türen. Jede ist zusammengefügt aus zwei verleimten Mittelbrettern mit Hirnleisten. Die rechte Tür besitzt zusätzlich eine 8,5 cm breite Schlagleiste. Den oberen Abschluss des Möbels bildet ein gerader Aufsatz mit einem Fries und einem mehrfach profilierten, stark vorkragenden Gesims. Der Schrank ist mit einer aufwendigen Marketerie aus 3 mm starkem Sägefurnier dekoriert. Der Sockel ist mit Wurzelmaser furniert und besitzt eine Marketerie in geometrischen Formen: Querrechteckige Felder mit Nussbaumfurnier sind von einem Band aus Wurzelmaser mit umgebenden Buchsbaumfäden gerahmt. In ihrer Mitte sitzen Querovale mit Wurzelmaser-Marketerie, die die schlichten Schlüsselbuchsen rahmen. Die Marketerie der Türen zeigt ein rundbogiges Arkadenmotiv aus geflammtem Wurzelmaser. Die Kapitelle der Säulenvorlagen und der Schlussstein des Arkadenbogens sind in Buchsbaum gearbeitet und mit einem Umriss aus Nußbaum- Faden-Marketerie konturiert. Die Struktur der Schlusssteine ist graviert. Der Innenraum der Arkaden wird jeweils durch Faden-Marketerien im Wechsel von Nuss- und Buchsbaum in vier Felder gegliedert. In diese sind zwei und eine halbe Rosette aus Wurzelmaser ge