Kopflichtkasten aus Holz, 4 Kohlefadenlampen, von innen/oben mit reflektierendem Metallblech versehen. Außen angebrachtes Quecksilberthermometer, schwarzer Drehschalter/Kabel und Griff (Messing-farben). Seitlich angebrachtes Sichtfenster, verglast. "Tyrnolux"-Etikett mit Logo, schwarzes, zweiadriges Kabel mit Schuko-Stecker. Ein ähnliches Gerät wurde auch von der Firma "Saluta" hergestellt. ..Zu Ausstellungszwecken wurden die Kohlefaden-Birnen durch moderne LED-Leuchtmittel mit jeweils 3 Watt Leistungsaufnahme bei warmem Lichtton ersetzt. Zum Arrangement gehört eine Schutzbrille (zu APV011).....Ähnliche Lichtkästen gab es auch speziell für den Hals.....Die Anwendung des Kopflichtkastens ist eine anstrengende Maßnahme. Die Wärmeanwendung steigert die Durchblutung und damit den Stoffwechsel und dient der Heilung bei entzündlichen Veränderungen im HNO-Bereich, insbesondere Nasennebenhöhlen- und Rachenentzündungen (1980-88). Die Wärmeanwendung z.B. mithilfe des Kopflichtkastens war in den 1980er/1990er Jahren bei den Patienten beliebt (mündl. Aussage HNO-Facharzt, 2020), ist aber in der heutigen HNO-Heilkunde umstritten (2020, mündliche Aussage HNO-Facharzt). Ein Tuch sollte um die Halsöffnung gelegt werden, um eine stärkere Wärmeabgabe zu verhindern. Die Augen werden durch ein Tuch oder eine dunkle Brille geschützt. Die Anwendungsdauer beträgt 10-20 Minuten. Es kann dabei zu Angstempfindungen und zu Störungen des Kreislaufs kommen. Vorsicht ist insbesondere bei alten Menschen geboten. Die betroffenen Patienten werden aufgefordert, sich sofort zu melden, wenn die Wärmewirkung als zu stark empfunden wird. Nachher muss das Gesicht abgerieben werden, der Patient soll noch 10-15 Minuten in einem warmen, nicht zugigen Raum verbringen (Fleischer 1980).