Der Schweizer Unternehmer Caspar Honegger (1804-1883) aus Rüti im Kanton Zürich begann 1842 mit der Serienproduktion von neuartigen Webmaschinen, die durch eine von ihm erfundene technische Verbesserung wesentlich schneller arbeiteten, als die bis dahin eingesetzten mechanischen Webstühle. Nach dem Tod des Gründers wurde die Maschinenfabrik in Rüti 1886 in eine Aktiengesellschaft überführt, die sich zu einem führenden Unternehmen im Bereich der Webmaschinenproduktion entwickelte. Maßgeblich für die Geschwindigkeit moderner Webmaschinen ist die Technik zur Einbringung des Schussfadens. Während bei den Schützenmaschinen der durch das Fach fliegende Webschütze (Schiffchen) am Ende seiner Bahn im sog. Schützenkasten abgebremst und durch einen Impuls wieder in die Gegenrichtung beschleunigt werden muss, wird bei der Greifertechnik der Schussfaden von zwei Greifern auf halber Strecke übergeben. Greiferwebmaschinen erlauben das Weben mit bis zu acht Farben oder Garnarten und arbeiten mit weniger Verschleiß als konventionelle Webmaschinen, dadurch erhöht sich die Leistungsfähigkeit. Die Rüti-Maschine ist vielseitig einsetzbar und eignet sich durch ihre Flexibilität auch für die Kleinserienproduktion.