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Herzog Anton Ulrich-Museum Brandenburgische Münzen des Mittelalters

Brandenburgische Münzen des Mittelalters

Eine eigene Münzprägung begann in der Mark Brandenburg kurz vor 1150 unter dem slawischen Fürsten Pribislav-Heinrich (gest. 1150). Bis weit in das 15. Jh. sind nur Pfennige gemünzt worden, die bis um 1200 in Brakteatenform, im 13. und 14. Jahrhundert dann je nach Region hauptsächlich als zweiseitige Denare, aber auch als einseitige Brakteaten bzw. Hohlpfennige ausgegeben wurden. Ende des 14. Jahrhunderts setzte sich die Hohlpfennigform allgemein durch, lediglich in den östlichen Teilen Brandenburgs (Uckermark, Neumark) blieben zweiseitige Pfennigmünzen, Vinkenaugen und Vierchen in Gebrauch. Die Pfennigmünzen sind meist schriftlos („stumm“). Auf Grund ihrer mit Stadtsiegeln in Verbindung gebrachten Bilder sind sie zu Unrecht einzelnen brandenburgischen Städten zugeteilt worden. Tatsächlich gab es wohl verschiedene und gleichzeitig tätige Münzstätten, die aber alle den gleichen Münztyp prägten, der jeweils nach Jahresfrist gewechselt („verrufen“) wurde. Im Laufe der Zeit verringerte sich das Gewicht eines Pfennigs um mehr als die Hälfte, von 0,80 bis 0,90 Gramm im 12. Jahrhundert auf 0,30 bis 0,40 Gramm Anfang des 15. Jahrhunderts. Auch der Feingehalt (Silberanteil) sank merklich ab. Ab ca. 1463 wurde das Pfenniggeld durch höherwertige Münzen (Groschen) ergänzt. Goldmünzen sind in Brandenburg im Mittelalter nicht ausgegeben worden.

[ 9 Objects ]

  • Brandenburg: Otto I. [304/15]

    Vorderseite: Markgraf mit geschultertem Schwert in der Rechten und Fahne in der Linken zwischen zwei Kuppeltürmen auf Mauer und über Bogen sitzend. Im Feld OT-TO.

  • Brandenburg: Otto I. [304/17]

    Vorderseite: Unten Mauerring mit Turm, in der Mitte Gebäude zwischen zwei Kuppeltürmen, oben weiterer Turm. Im Feld zahlreiche Ringel und OT-TO.

  • Brandenburg: Otto I. [313/2]

    Vorderseite: Hüftbild des Markgrafen mit geschultertem Schwert in der Rechten und geschulterter Fahne in der Linken über spitzwinkliger Brüstung zwischen zwei Kuppeltürmen. Provenienz:...

  • Gardelegen: Heinrich von Gardelegen [314/10]

    Vorderseite: Brustbild des Grafen mit Schlüssel in der Rechten, Fahne und Schild in der Linken zwischen zwei Kuppeltürmen über Bogen. Unter dem Bogen Gebäude mit Kuppelturm. Oben im Feld...

  • Brandenburg: Otto I. [304/14]

    Vorderseite: Stehender Markgraf mit umgegürtetem Schwert, Fahne in der Rechten und Schild in der Linken zwischen zwei Kuppeltürmen, die auf Unterbauten stehen; im Feld OTO, Ringel und...

  • Brandenburg: Otto I. [304/19]

    Vorderseite: Markgraf mit geschultertem Schwert in der Rechten, Fahne und Schild in der Linken zwischen Kirche mit Kuppelturm und Mauer mit Kuppelturm stehend; im Feld drei...

  • Brandenburg: Otto II. [305/3]

    Vorderseite: Stehender Markgraf mit Schwert in der Rechten, zur Linken Fahne und Schild. Provenienz: Auktion Zschiesche - Köder, Leipzig 1893

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