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Herzog Anton Ulrich-Museum Brakteaten und Denare

Brakteaten und Denare

Im 12. und 13. Jh. gaben in Deutschland nicht nur der König, sondern beinahe jeder Bischof oder Abt, Herzog, Graf oder sonstige Landesherr für sein Gebiet eigene Münzen aus. Die Folge sind eine kaum überblickbare Anzahl verschiedener Münzen und Währungen, die aus mehr als 400 Münzstätten stammen. Es blieb zwar beim silbernen Pfennig (Denar) als einzigem Geldwert, doch entwickelten sich seit der ersten Hälfte des 12. Jhs. zwei Formen des Pfenniggeldes. Der Westen (Rheinlande) blieb bei den traditionellen zweiseitigen Denaren, Mittel- und Ostdeutschland gingen zu sehr dünnen, nur noch einseitig geprägten Pfennigen, den Brakteaten über (von lat. bractea – dünnes Blech). Ende des 12. Jhs. übernahm auch Süddeutschland die Brakteatenform. Die kunstvoll gestalteten Brakteatenbilder zeigen im 12. Jh. eine seit der Antike nicht wieder erreichte Blüte der Stempelschneidekunst, mit der es im 13. Jh. ebenso rasch wieder zu Ende war. Da Brakteaten nur kurzzeitig (in der Regel ein Jahr) und nur in sehr engen Grenzen gültig waren, sind sie in besonders vielen verschiedenen Typen bekannt. Für eine weitgehend schriftunkundige Bevölkerung musste sich das neue vom alten Geld durch das Bild deutlich unterscheiden, während die Schriftinformation dabei eine nur untergeordnete Rolle spielte. Zahlreiche Brakteaten sind deshalb schriftlos („stumme Brakteaten“).

[ 497 Objects ]

  • Nordharzvorland [233b/18]

    In der Münzsammlung des HAUM unter Helmstedt eingeordnet. Vorderseite: Geistlicher mit zwei Lilienzeptern zwischen zwei Kreuzen in Sechspassrahmen sitzend, links und rechts oben zwei...

  • Nordharzvorland [233a/17]

    Mehl führte die Prägung zwar unter Hildesheim auf, wies aber darauf hin (S.197), dass sie auch aus Halberstadt stammen könnte. Kluge, Fd. v. Oschersleben, S.17 legte sich nicht fest, ob die...

  • Nordharzvorland [234a/16]

    Vorderseite: Kopf eines Geistlichen in Bogen unter Torbau, links und rechts Mauer mit zwei Zinnentürmen. Provenienz: Fund von Saalsdorf.

  • Nordharzvorland [243b/8]

    Ausgebrochen. Vorderseite: Geistlicher auf Bogenlinie stehend zwischen zwei Doppelkreuzen. Provenienz: Fund von Saalsdorf.

  • Nordharzvorland [242a/37]

    Vorderseite: Sitzender Geistlicher unter einem Bogen, der sich auf zwei Säulen stützt. Provenienz: Fund von Schadeleben.

  • Nordharzvorland [243b/9]

    Ausgebrochen. Vorderseite: Geistlicher zwischen zwei Doppelkreuzstäben. Provenienz: Fund von Schadeleben.

  • Nordharzvorland [234a/20]

    Halbiert. Vorderseite: Geistlicher auf Dreibogen sitzend, links Krummstab und Türmchen, im Bogen Kreuz?. Provenienz: Fund von Schadeleben. Halbiert: Halbiert, in zwei Teile geteilt (meist...

  • Nordharzvorland (Helmstedt?) [242a/29]

    Ausgebrochen. Die Rosen waren nach H.Buchenau, Blätter für Münzfreunde 1927, S.190f. Kennzeichen des Abtes Heinrich I. von Helmstedt (ca.1288-1289). Vorderseite: Sitzender Geistlicher...

  • Nordharzvorland [242b/3]

    Vorderseite: Stehender Geistlicher mit erhobenen Händen, an den Armen herabfallender Mantel. Provenienz: Fund von Schadeleben.

  • Nordharzvorland [242b/4]

    Ausgebrochen. Vorderseite: Sitzender Geistlicher zwischen zwei Scheren. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt 1922.

  • Nordharzvorland [244a/23]

    Rand ausgebrochen. Vorderseite: Stehender Geistlicher hält in jeder Hand Tannen- oder Palmenbaum. Provenienz: Fund von Schadeleben.

  • Nordharzvorland [246/6]

    Vorderseite: Stehender Geistlicher hält in der Linken Kreuzstab, in der Rechten Krummstab. Außen links und rechts kleiner Kuppelturm. Provenienz: Fund von Gröningen.

  • Nordharzvorland [246/8]

    Vorderseite: Büste eines Geistlichen mit Krummstab und Buch über Tor und schräg nach oben laufender Mauer, die in zwei Kuppeltürmchen endet.

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