Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Goslar: königliche Münzstätte, Lothar von Supplingenburg? [214a/9]
Auf der Münze wurde von Paul Jonas Meier EIRLIVIEN gelesen. Doch kann diese Lesung nicht bestätigt werden. Die Zuweisung an Lothar von Süpplingenburg ist unsicher. Vorderseite: Bärtiges...
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Goslar?: königliche Münzstätte, Lothar von Supplingenburg? [237b/23]
Eine Gruppe von Dünnpfennigen mit Kreuz auf der Rückseite, in dessen Winkeln Lilien und Schleifen zu sehen sind, wurden von Meier, Fund von Mödesse I, S. 13 und Tornau Lothar von...
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Goslar oder Gittelde? [208b/6]
Die Lesung der Aufschrift stammt von Paul Jonas Meier und erinnert an die Goslarer Brakteaten. Vorderseite: Rätselhafte Linien, die einem Vogel ähneln. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt...
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Goslar?, königliche Münzstätte [237b/12]
Das Stück wurde als Halberstädter Kreuzbrakteat angekauft. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln dreimal Ringel, einmal Kreuz. Provenienz: Auktion Cahn, Frankfurt 1909.
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Goslar?, königliche Münzstätte [237b/13]
In der Sammlung des HAUM unter Halberstadt eingeordnet. Vorderseite: Kreuz, in den Winkeln zweimal Ringel mit Punkt und zweimal Buchstabe A. Provenienz: Auktion Zschiesche-Köder, Leipzig...
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Goslar: königliche Münzstätte [214a/13]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, dazwischen Kugel, darüber Stern, darunter Lilie. Provenienz: Sammlung Erbstein, Auktion Hess, Frankfurt 1911, 20499.
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Goslar: königliche Münzstätte [214a/15]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, dazwischen Kugel, darüber Ringel, darunter Verzierung, die zwei schnäbelnde Vögel darstellt.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/6]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, dazwischen Kreuzstab, unten links und rechts je eine Kugel, von Verzierung umgeben.
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Halberstadt: Bistum, Ulrich von Reinstein [238a/9]
Vorderseite: Halbfigur des Bischofs mit Krummstab in der Rechten und Kreuzstab in der Linken. Im Feld links und rechts oben Ringel. Provenienz: Fund von Halberstadt 1713
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/11]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Krückenkreuz, dazwischen Kugel, unten Krückenkreuz.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/29]
Beschnitten. Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, über ihnen Stern, zwischen ihnen Kugel, unten lilienartige Verzierung. Provenienz: Erster Fund von Mödesse, aus...
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/17]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Stern, dazwischen sowie links und rechts Kugel. Provenienz: Erster Fund von Mödesse.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/30]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, über ihnen Stern, zwischen ihnen und rechts und links von ihnen Kugel, unten Verzierung, die an Vogelschwingen...
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/15]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Ringel, dazwischen Kugel, unten Lilie. Provenienz: Erster Fund von Mödesse.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/18]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, dazwischen Kugel, darüber Krückenkreuz zwischen zwei Kugeln, unten Ringel mit Kugel. Provenienz: Erster Fund von Mödesse.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/16]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Krückenkreuz, in der Mitte Kugel, unten Punktverzierung im Kreis (Kopf?). Provenienz: Erster Fund von Mödesse.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/9]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Stern, unten Scheibe mit nach rechts gewandtem Kopf.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/21]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Krückenkreuz zwischen zwei Kugeln, unten Lilie in herzförmiger Blatteinfassung. Provenienz: Erster Fund von Mödesse.
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Goslar: königliche Münzstätte [214b/22]
Vorderseite: Brustbilder der Hlg. Simon und Judas nebeneinander, darüber Krückenkreuz zwischen zwei Kugeln, unten Kreuz in Blatteinfassung. Provenienz: Auktion Zschiesche-Köder, Leipzig...
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Mansfeld: Burchard I. [261b/4]
Vorderseite: Reiter mit Fahne nach links, seitlicher Schild. Im r. F. Raute mit Lilie. Leiterkreis zwischen zwei Linienkreisen. Provenienz: Auktion Riechmann, Halle 1916
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