Als Völkerwanderung wird der Zeitraum vom späten 4. bis etwa zum Ende des 7. Jahrhunderts bezeichnet. Diese Zeit ist gekennzeichnet durch den Untergang des Weströmischen Reiches (476) und Staatsgründungen verschiedener germanischer Völker auf dem Boden des einstigen Römischen Reiches (Vandalen, Goten, Langobarden, Burgunder, Franken). Die neuen Herren übernahmen zunächst, soweit sie überhaupt Münzen prägten, die römischen Vorbilder. Diese sog. pseudoimperialen Münzen in Gold (Solidi und Trienten) und Silber (Siliquen) sind bisweilen nur an kleinen Äußerlichkeiten, bestimmten Zeichen oder einem abweichende Stil, bisweilen aber auch durch eine starke Barbarisierung von den römischen Kaisermünzen zu unterscheiden. Ende des 5., Anfang des 6. Jahrhunderts traten dann Vandalen, Ostgoten und Burgunder mit eigenen, den jeweiligen Herrscher nennenden Münzen hervor. Im Laufe des 6. Jahrhunderts kamen die Westgoten und Franken hinzu. Münzwerte und Münzsystem blieben dem spätantiken und oströmischen Münzwesen angepasst.
Die Völkerwanderung
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Langobarden: Pseudoimperial [18201555]
Vorderseite: Brustbild des Mauricius Tiberius mit Diadem nach rechts. Rückseite: Victoria mit Kreuzglobus in der Vorderansicht.
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Langobarden: Pseudoimperial [18201557]
Vorderseite: Brustbild mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz.
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Langobarden: Cunincpert [18201560]
Vorderseite: Brustbild des Cunincpert mit Diadem nach rechts. Rückseite: Erzengel Michael mit Kreuzstab nach links.
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Langobarden: Perctarit? [18201567]
Vorderseite: Monogramm PER. Einseitig.
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Vandalen: Thrasamund [18216233]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Thrasamund im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: D N und Wertzahl 50 (liegendes L) im Kranz.
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Vandalen: Gelimer [18216234]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Gelimer im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: Kreuz, D N und Wertzahl 50 (liegendes L) im Kranz.
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Vandalen [18216235]
Diese anonymen Kupfermünzen werden in den Zeitraum 480-523 oder 523-530 datiert. Vorderseite: Stehende Karthago mit Kornähren im Kranz. Rückseite: Wertzahl NXLII im Kranz.
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Vandalen [18216236]
Diese anonymen Kupfermünzen werden in den Zeitraum 480-523 oder 523-533 datiert. Vorderseite: Stehender Krieger. Rückseite: Pferdekopf nach links, darunter die Wertzahl XXI.
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Vandalen [18216237]
Diese anonymen Kupfermünzen werden in den Zeitraum 480-523 oder 523-533 datiert. Vorderseite: Brustbild mit Palmzweig nach links. Rückseite: Wertbezeichnung N / IIII. Provenienz: Unter den...
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Vandalen: Huneric [18216238]
Die Datierung „Anno III“ wird auf die Regierungsjahre des Huneric (das wäre dann 480/81) oder die Jahre nach Einnahme von Karthago durch die Vandalen (das wäre 443/44) bezogen. Vorderseite:...
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Vandalen: Thrasamund [18216239]
Vorderseite: Brustbild des Thrasamund mit Diadem nach rechts. Rückseite: DN und Wertzahl 50 (liegendes L) im Kranz. Oben Kranzjuwel mit Punkt.
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Vandalen: Hilderic [18216240]
Vorderseite: Brustbild des Hilderic mit Diadem nach rechts. Rückseite: Stehende Karthago.
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Vandalen: Gunthamund [18216241]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Gunthamund im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: D N und darunter Wertzahl 100 (C) im Kranz.
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Vandalen: Gunthamund [18216242]
Das Stück zeigt keine Wertzahl. Grierson interpretiert 'DN' als 500 Nummi (= 50 Denare). Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Gunthamund im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: D N...
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Vandalen: Gunthamund [18216335]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Gunthamund im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: Wertzahl D N / XXV im Kranz.
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Vandalen: Thrasamund [18216336]
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Thrasamund im Panzer mit Diadem nach rechts. Rückseite: Victoria nach links.
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Vandalen: Gelimer [18216337]
Vorderseite: Brustbild des Gelimer mit Diadem nach rechts. Rückseite: Monogramm im Kranz.
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Vandalen [18216338]
Diese anonymen Kupfermünzen werden in den Zeitraum 480-523 oder 523-533 datiert. Vorderseite: Stehender Krieger. Rückseite: Pferdekopf nach links, darunter Wertzahl XII.
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Ostgoten [18217612]
Zuweisung und Datierung der ostgotischen Kupferprägungen ohne Königsnamen sind umstritten. Angenommen wird für diesen Typ entweder eine stadtrömische (senatorische) Prägung seit Odovacar...
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Ostgoten [18217613]
Zuweisung und Datierung der ostgotischen Kupferprägungen ohne Königsnamen sind umstritten. Angenommen wird für diesen Typ entweder eine stadtrömische (senatorische) Prägung seit Odovacar...
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