Zusammengehöriges Konvolut von Dokumenten, in einem gemeinsamen Umschlag überliefert. Alle Dokumente betreffen den Lersnerschen Grundbesitz in Niedererlenbach bei Frankfurt am Main.
Dokumentengruppe zum Grundbesitz der Frankfurter Familie Lersner in Niedererlenbach
Phillip Ferdinand von Hundheim verkauft Friedrich Maximilian von Lersner einen Viertelmorgen Land in Niedererlenbach um den Preis von 45 Gulden. Quittierung des Kaufbetrags durch den v. Hundheimischen Amtmann J. Huberti Rückseitig Vermerk (wohl in F.M. v. L. Handschrift) über den Inhalt des Dokuments. Ein Bogen Papier, mittig gefaltet und seitenweise beschrieben. Intaktes Siegel Phillip von Hundheims innen auf S. 2
Papier, zweimal mittig gefaltet. Catharina Mathesin unterzeichnet mit 3 Kreuzen. Als Zeuge bestätigt Johann Friedrich Göbel.
Friedrich Maximilian von Lersner übergibt Heinrich und Anna Gertraud Keller den Firischen Hof in Niedererlenbach im Tausch gegen ihr in der Hospitalgasse gelegenes Anwesen mit Haus, Stall und Gärtchen.
Conrad Mattheus und seine Frau Anna Margaretha verkaufen ein halbes Haus „in der hinter Gaß“, welches an das Lersnersche Grundstück angrenzt, an die Schwester, Anna Margaretha Matthäußin. Nachdem beider Schwester Anna Catharina zu ihren Gunsten auf ihre ererbten Rechte an der Hofreite verzichtet hatte, ist sie nun im Besitz des gesamten Hauses. Vgl. Inv. 1740/Ms. 2
Johan Henrich Keller und seine Frau Gertraud geb. Fischerin verkaufen an Friedrich Maximilian von Lersner ein kleines Stück des Gartens ihrer Hofreite, 3 Ruten lang und 1 Rute minus 1/32. breit, welches auf drei Seiten an das Grundstück des Käufers stößt. Kaufpreis ist 20 Gulden in bar. Papier, einmal gefaltet, erste und zweite Seite beschrieben. Gerichtssiegel von Niedererlenbach. Eigenhändige Unterschriften von Johan Henrich Keller und des Schultheißen. Ausgefertigt von Albertus Otto Lismann, Land- Amts- und Gerichtsschreiber. Personen: Johan Henrich Keller ∞ Gertraud geb. Fischerin; Friedrich Maximilian von Lersner; N.N., Schultheiß, Albertus Otto Lismann. Lersner beurkundet am gleichen Tag den Kauf eines angrenzenden Stück Lands von der Gemeinde, vgl. 1743/Ms.3 dieser Dokumentengruppe.
F. M. v. Lersner kauft um 10 Gulden ein Stück Land von 1 3/4 Ruten Länge und 3/4 Rute Breite vom Grundbesitz der Hospitals-Hofreite. Das Plätzchen grenzt an Lersners Garten und an sein von den Eheleuten Keller im gleichen Jahr erworbenes Land (vgl. 1743/Ms.2 dieser Dokumentengruppe) sowie an die öffentliche Gasse an. Lersner beurkundet am gleichen Tag den Kauf eines angrenzenden Stück Lands von Henrich Keller, vgl. 1743/Ms.2 dieser Dokumentengruppe.
Huberti hofft, dass Monsieur (Friedrich Maximilian?) de Lersner die „Consenz und Übereinstimmung“ seines Dienstherrn, des Frh. (Phillip Ferdinand?) von Hundheim, „wegen Niedererlenbach“ erhalten habe (vgl. Dokument 1743/Ms.1 dieser Gruppe). Gleichzeitig bittet er im Namen seines Dienstherrn um ein Darlehen von 4000 oder besser 4500 Florin, um einen zu Gunsten des H. v. Pfeiffer ausgestellten Wechsel einlösen zu können, oder um die Übernahme der Schuld durch Lersner. Die Rückzahlung soll in jährlichen Raten von 1000 fl. erfolgen.
Anna Margareta geb. Mathesin, Ehefrau von Johannes Schneider, mit Vollmacht ihrer ledigen Schwester Katharina, sowie Katharina geb. Mathesin, verw. Rühl, schließen mit dem Schöffen von Lersner, vertreten durch dessen Hofmann Friedrich Maximilian Amberger, einen Tausch- bzw. Kaufvertrag. Lersner erhält die an seinen Garten grenzende Schneiderische Hofreite gegen Zahlung von 185 Gulden. Von der Witwe Rühl erhält er ein Stück ihres Landes (7 Ruten lang und 3 Ruten breit), so dass sein Grundstück nach dem Geschäft eine gerade Grenzlinie aufweist. Im Gegenzug verpflichtet er sich, die auf dem überlassenen Grundstück stehende Scheune der Witwe Rühl auf eigene Kosten bis 1. März 1747 zu versetzen. Die Witwe Rühl übernimmt weiterhin die 16 Kreuzer Zinszahlung nach Heusenstamm und erhält dafür von Lersner eine Entschädigung von 2 Gulden 40 Kreuzer. Personen: Anna Margareta geb. Mathesin ∞ Johannes Schneider, Katharina Mathesin (ledig), Katharina geb. Mathesin, verw. Rühl. (Friedrich Maximilian?) von Lersner, Friedrich Maximilian Amberger (Lersners Hofmann). Beglaubigt: Gerichtssiegel Niedererlenbach. Johann Henrich Koch (Schultheiß), Friedrich Münz, Johann Friedrich Ketlern, Johann Caspar Heil, Johann Danil Hul., Johann Jacob Wolff
F.M. von Lersner erwirbt 1733 und 1746 weitere kleine Grundstücke von Johann Georg Martin, welche an seinen Landbesitz in Niedererlenbach grenzen. Der Garten des Sandhofs wird als „Grasgarten“ bezeichnet, also möglicherweise als nicht land- oder hauswirtschaftlich genutzte Fläche. Datumszeilen: S. 1: So geschehen NiederErlenbach d(en) 13ten Iuny 1733 S. 3: So geschehen NiederErlenbach d(en) 6ten October. 1746 Personen: Friedrich Maximilian von Lersner Johann Georg Martin dessen Kinder aus erster Ehe: Ludwig Maximilian Martin, Johannes Martin, Margareta Martinsin, Johann Nikolaus Martin, Johann [Caspar?] Martin
Gezeichneter, nicht maßstabsgetreuer Lageplan des Sandhofs in Niedererlenbach. Gemeinsam mit den Dokumenten zum Lersnerschen Grundbesitz überliefert, nicht datiert. Der Plan gibt den Zustand nach dem Ankauf eines Stücks Land aus dem benachbarten Hundheimschen Grundbesitz wieder. Im Kaufvertrag von 1743 ist dokumentiert: „der Gestalt daß von der wand | ahn, so die gebäude Von unseren bey= | =den Hofraithen Separiret, Eine grade | Linie, bis ahn den Hayn graben gezog= | =en, auf solche die Steine gesetzet, und | solche Linie künftighin die Zeichen zwi= | =schun unseren Güetern, welche künftig | mit einem Zaun befriediget werden | können. Der Plan gibt diesen Zustand wieder, einschließlich der eingezeichneten Grenzsteine. Eine Entstehungszeit des Plans nach Januar 1743 ist daher wahrscheinlich.
Aufschrift außen, durchgestrichene Schrift innen. Nicht datiert. Erwähnung eines Herrn von Hattstein, vielleicht Joh. Marquardt, Fürstbischof von Speyer (1529–1581). Dieser erscheint in 1596/Ms. 1 aus der Gruppe der Lersnerschen Dokumente anlässlich der Überlassung seines Grundbesitzes in Niedererlenbach an die Stadt Frankfurt.
Aufschrift: Ein Stück, so zum Sandhof gekauft | worden. N. XXII. [Von anderer Hand] […] Kartt ist vnder der | ausst[…?] von lobl. Gericht | zu Erlenbach […?] sobald | es Fertig soll es anhero gebracht | werd(en). d(en) 23 August 1695.
Gerhard Adam von Staffel, Herr zu Baldenstein und Falkenstein, übergibt an Johann Philipp Stephan von Cronstetten 5/4 Morgen Ackerland in Nieder-Erlenbach, Sandhof genannt, im Tausch gegen 1 1/2 Morgen Land in Nieder-Erlenbach plus 25 Gulden in bar. Eine Notiz auf der Rückseite stellt fest dass der Sandhof nicht, wie im Vertrag erwähnt, ein Nassau-Idsteinisches Lehen darstellte, sondern im Besitz der von Staffels war. Datumszeile: den 6. octobris. | 26. septembris […?] Christi, Sechszehn | hundert Ein vnd fünffzig [Datumsangabe nach julianischen und gregorianischem Kalender] Personen: Gerhard Adam von Staffel [mit Siegel], Johann Philipp Stephan von Cronstetten [mit Siegel] Bartholomeus Willius, Notar [mit Siegel] Adam Schrodt (Diener von Staffels) Die früheste original überlieferte Urkunde in der Dokumentensammlung zum Lersnerschen Grundbesitz in Niedererlenbach.
Ein Umschlag, in dem zehn Kauf- und Tauschbriefe zusammen überliefert wurden, die sich auf den Grundbesitz der Familie von Lersner in Niedererlenbach beziehen. Aufschrift: Original- Kauf=Briefe | verschiedener zur Hofraid und Haus-Gärten in NiederErlenbach | erkaufter Häuser und | Plätze.
Dieser Lageplan ist getrennt von der Gruppe der Dokumente zum Lersner'schen Besitz in Nieder-Erlenbach überliefert.
Perspektivische Zeichnung einer repräsentativen Eingangshalle. Aufschrift auf der Rückseite: Projektirtes Entrée im Herrenhaus zu Nieder-Erlenbach, um 1740 Vermutlich entstanden in Zusammenhang mit der Errichtung des Lersner'schen Schlosses in Nieder-Erlenbach, 1746.
Planzeichnung einer englischen Gartenanlage: 1. Schloß 2. Scheune 3. Haupteingang zum Park 4. Großes Rosenbeet 5. Gesellschaftsplatz 6. Lawn-Tennis 7. Erhöhter Aussichtsplatz 8. Teich 9. Sitzplätze 10. Obst- und Gemüsegarten Stempel unten rechts: Gebrüder Siesmayer – Garten-Architekten – Bockenheim – b. Frankfurt a. M.
[Last update: ]