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Freilichtmuseum Roscheider Hof Waage

Waage

Gerät zur Feststellung des Gewichts eines Gegenstand, einer Person oder eines Tiers

[ 104 Objects ]

Englische Gewichtssücke

Zwei englische Gewichtsstücke aus Eisen: Großer Stein: Durchmesser 7 cm, Höhe: 2 cm, Aufschrift: ONE POUND , A. KENRICK (Archibald Kenrick) in der Mitte steht die 1 und dahinter lb (das Einheitenzeichen für pound ( das britische Pfund) Kleiner Stein: Durchmesser 5,5 cm, Höhe: 1,5 cm, Aufschrift: ZO8 (oder Z 08). ZO könnte prinzipiell eine Abkürzung von Zoll sein aber 8 Zoll manchen hier als Größenangabe keinen Sinn .. Beide Gewichtssücke sind typisch für Gewichte eines Gewichtsstapel, aufgrund ihres unterschiedlichen Dekors aber wohl nicht des gleichen.

Englisches Gewichtssück 8 oz

Ein englisches Gewichtsstück aus einem Gewichtsstapel. Flaches Gewichtsstück aus Messing mit sehr deutlichem Rand. Auf der Vorderseite sind folgende Inschriften zu finden: BANFIELD (wohl der Name des Herstellers) 8 OZ (8 unzen = 226,72 g) BRIGHTON (wohl der Firmensitz) Auf Rückseitseite steht die Inschrift COW (Bedeutung unklar) In der Justiermulde (die runde Aussparung in der Mitte) wurde Blei eingegossen. In diese wurde - nachdem das Gewicht durch Bleieintrag justiert wurde - eine Eichmarke gedrückt. Sie zeigt oben eine Krone, unten die Zahl 9 und dazwischen mit etwas Fantasie die Buchstaben G und R. Rechts von der Eichmarke ist um 90° gedreht die Zahl 46 zu sehen.

Englisches Gewichtssück 4 oz

Ein englisches Gewichtsstück aus einem Gewichtsstapel. Flaches Gewichtsstück aus Messing mit sehr deutlichem Rand. Auf der Vorderseite sind folgende Inschriften zu finden: BANFIELD (wohl der Name des Herstellers) 4 OZ (4 unzen = 113,36 g ) BRIGHTON (wohl der Firmensitz) Auf Rückseitseite steht die Inschrift COW und B 20 (Bedeutung unklar) In der Justiermulde (die runde Aussparung in der Mitte) wurde Blei eingegossen. In diese wurde - nachdem das Gewicht durch Bleieintrag justiert wurde - eine Eichmarke gedrückt. Sie zeigt oben eine Krone, unten die Zahl 97 und dazwischen mit etwas Fantasie die Buchstaben G und R. Rechts von der Eichmarke ist um 90° gedreht die Zahl 5 zu sehen.

Handwaage 500g

Handwaage (Feinwaage, Apothekerwaage, Balkenwaage) für Gewichte bis zu 500 g. Die Handwaage besitzt einen nach oben gerichteten Zeiger, der anzeigt, wenn sie im Gleichgewicht ist. Die beiden Schalen sind aus vernickeltem Blech. Am linken Balken befinden sich 18 Jahreszahlen von Eichungen von 1910 bis 1944 (d.h. Zahlen von 12 bis 46 in den Wappenschildern). Ganz rechts oben am Balken ist das Eichzeichen: 11 / D * R / 1 ( 11 steht für den Eichaufsichtsbezirk Köln, D R steht für Deutsches Reich, der * bedeutet, dass es sich um eine Eichung einer Feinwaage handelt, und 1 steht für das Eichamt Köln) Auf der anderen Seite des Balkens befindet sich die Inschrift 500 g. Dies ist die maximale Traglast dieser Waage.

Handwaage (Samenwaage) 20g

Handwaage (Samenwaage, Feinwaage, Apothekerwaage, Balkenwaage) aus Messing mit Schalen aus Horn für Gewichte bis 20 g. Die Handwaage besitzt einen nach oben gerichteten Zeiger, der anzeigt, wenn sie im Gleichgewicht ist. Die beiden Waagschalen sind aus Horn. Die Waage besitzt auf dem linken Waagebalken das Eichzeichen: 22 / D * R / 8 (22 steht für den Eichaufsichtsbezirk Stuttgart, D R steht für Deutsches Reich, der * bedeutet, dass es sich um eine Eichung einer Feinwaage handelt, und 8 steht für das Eichamt Ebingen) In der Mitte unter dem Gelenk der Schere steht die Zahl 51 (möglicherweise eine Modellnummer). Links daneben steht eine 22 in einem Schild, was bedeutet, dass die Waage 1920 mit einer Gültigkeit bis 1922 geeicht wurde. Auf dem rechten Teil des Waagebalken befindet sich die Inschrift 20 g für das maximale mit der Waage bestimmbare Gewicht.

Handwaage (Samenwaage) 5 g

Handwaage (Samenwaage, Feinwaage, Apothekerwaage, Balkenwaage) aus Messing mit Schalen aus Horn für Gewichte bis 5 g. Die Handwaage besitzt einen nach oben gerichteten Zeiger zur Bestimmung des Gleichgewichts. Die beiden Waagschalen sind aus Horn. Die Waage besitzt auf dem linken Waagebalken das Eichzeichen: 22 / D * R / 1 (22 steht für den Eichaufsichtsbezirk Stuttgart, D R steht für Deutsches Reich, der * bedeutet, dass es sich um eine Eichung einer Feinwaage handelt, und 1 steht für das Eichamt Stuttgart) Am Ring über der Schere befinden sich * auf der einen Seite 6 Punzen mit den Zahlenwerten: 66, 50 61,74, 83, eine Punze ist überstempelt * auf der anderen Seite 17 Punzen mit den Zahlenwerten: 27, 31, 33, 35, 37, 38, 39, 42, 44, 52, 54, 54, 57, 59, 61, 76, eine Punze ist überstempelt. Weiterhin befinde sich zwischen Ring und Öse auf einer Bleiplombe das Eichzeichen des Eichamts Stuttgart. Auf dem rechten Teil des Waagebalken befindet sich die Inschrift 20 g für das maximale mit der Waage bestimmbare Gewicht.

Mohr- Westphahlsche Waage (3)

Es handelt sich um eine Mohr- Westphahlsche Waage zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Die Punzierung mit der zweischaligen Waage zeigt das 1960-1961 verwendete Firmenlogo. Die Waage ist nicht vollständig erhalten. Es fehlt der Senkkörper und dessen Aufhängung am Ende des Waagebalkens. Es sind viele größere Gewichte vorhanden, aber relativ sehr wenige kleine Gewichte. Funktionsweise der Waage: Der statische Auftrieb, den ein Körper erfährt, der in die Flüssigkeit eingetaucht wird, ist proportional zur Masse der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Daraus kann bei bekanntem Volumen des Körpers auf die Dichte der Flüssigkeit geschlossen werden (Archimedisches Prinzip). Die Waage ist so konstruiert und kalibriert, dass die Dichte der Flüssigkeit direkt dezimal abgelesen werden kann. Die Konstruktion der Waage: Die Waage besteht aus einem Fuß und einem Ständer. Mit der Schraube am Fuß kann die Waage kalibriert werden. Auf dem Ständer ist ein Band aus Messing befestigt, das links in einer vertikalen Biegung ausläuft. In der Mitte der Biegung und auf Höhe der Mitte des Waagebalkens ist eine Metallspitze angebracht. Das "Mittelgelenk" des Waagebalkens ist am rechten Ende des Bandes auf diesem befestigt. Den rechten Teil des Waagebalkens teilen Kerben in 10 gleiche Teile. Statt der 10. Kerbe ist ein Haken angebracht , der an einem feinen Platindraht den Senkkörper mit Thermometer aufnimmt. Das Ende des linken Teils des Waagebalkens trägt ein Gegengewicht mit Dorn. Sind der Dorn und die Metallspitze auf gleicher Höhe, so ist die Waage im Gleichgewicht. Der Senkkörper befindet sich in einem Standzylinder, der zur Kalibrierung der Waage mit 4° warmen destilliertem Wasser gefüllt wird . Zur Waage gehören auch sechs Reiter. Die beiden großen haben eine identische Größe (und Gewicht). Die kleinen haben 1/10 bzw. 1/100 des Gewichts der großen Reiter. Der Senkkörper wird in das mit Flüssigkeit gefüllte Glas abgelassen und erfährt in einer Flüssigkeit einen Auftrieb. Dieser wird durch kleine Hakengewichte, die in die Kerben des Balkens eingehängt werden, ausgeglichen bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Aus der Größe und der Lage der Hakengewichte kann nun der Dichtewert der Flüssigkeit bestimmt werden. Der Wiegevorgang: Der am Waagebalken hängende Senkkörper wird in das 4° warme Wasser getaucht. Um den Auftrieb durch das Wasser auszugleichen wird der große Reiter an den Haken des rechten Waagebalkens gehängt. Die Waage ist nun wieder im Gleichgewicht. Falls noch nicht kann mit der Stellschraube am Fuß der Waage nachjustiert werden. Das Gewicht des großen Reiters ist dabei gleich des Gewichts des der vom Senkkörper verdrängten Wassermenge, dessen Dichte definitionsgemäß 1 sein soll. Füllt man den Standzylinder nun anstatt mit dem Destilliertem Wasser mit einer Flüssigkeit der Dichte 2, so erfährt der Tauchkörper den doppelten Auftrieb, weil die verdrängte Flüssigkeitsmenge doppelt so schwer ist. Hängt man den zweiten großen Reiter an den Haken, so ist die Waage wieder im Gleichgewicht. Allgemein: Ist die Dichte über 1, so bleibt der erste große Reiter am Haken. Je ein großer, mittlerer und kleiner Reiter werden so in die Kerben eingehängt, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Dichte der Flüssigkeit kann dann direkt abgelesen werden und ist dann 1,xxx. Der zweite große Reiter liefert dabei die erste Dezimale der Dichte, der mittlere die zweite und der kleine die dritte Dezimale. Ist die Dichte der Flüssigkeit unter 1, dann wird der erste große Reiter entfernt und die anderen 3 Reiter werden in die Kerben gehängt bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Die Dichte ist dann 0,xxx . Epilog: Zu finden waren diese „Waagen“ zumeist in Apotheken. Bei entsprechender Verwendung fällt sie heute auch noch unter das Eichwesen. Die Mohr-Westfalen-Waagen befinden sich heute extrem selten in der Anwendung, da die Dichtebestimmung mit der Waage eine gewisse Erfahrung mit deren Handling benötigt. Sie wurde heute überwiegend durch elektronische Dichtemessgeräte ersetzt die einfacher zu bedienen sind.

Mohr- Westphahlsche Waage (4)

Es handelt sich um eine Mohr-Westphahlsche Waage zur Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Im Gegensaatz zur verbreiteteren Version bei der Gewichte in die Kerben des Waagebalkens eingehängt werden können (siehe auch die 3 anderen derartigen Waagen in unserem Museum) besitzt diese Waage auf einer Seite des Waagebalkens kleine Zapfen in deren Rille die Gewichte eingehängt werden können. Das Senkgewicht ist in 4 Teile zerbrochen und die Verbindung zwischen diesem und dem Haken am Waagebalken ist abgängig. Die Zuschreibung zum Hersteller Satorius erfolgte anhand einer Verkaufsanzeige einer sehr ähnlichen Waage bei https://www.laboreinkauf.de. Funktionsweise der Waage: Die Mohr-Westphalsche oder hydrostatische Waage ist eine ungleicharmige Hebelwaage und dient nicht der Bestimmung des Gewichts eines Gegenstands,, sondern der Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten. Sie ist eine Weiterentwicklung der Mohrschen-Waage (nach Karl Friedrich Mohr). Physikalisches Grundprinzip: Der statische Auftrieb, den ein Körper erfährt, der in die Flüssigkeit eingetaucht wird, ist proportional zur Masse der verdrängten Flüssigkeitsmenge. Daraus kann bei bekanntem Volumen des Körpers auf die Dichte der Flüssigkeit geschlossen werden (Archimedisches Prinzip). Die Waage ist so konstruiert und kalibriert, dass die Dichte der Flüssigkeit direkt dezimal abgelesen werden kann. Die Konstruktion der Waage: Die Waage besteht aus einem Fuß und einem Ständer. Mit der Schraube am Fuß kann die Waage kalibriert werden. Auf dem Ständer ist ein Band aus Messing befestigt, das links in einer vertikalen Biegung ausläuft. In der Mitte der Biegung und auf Höhe der Mitte des Waagebalkens ist eine Metallspitze angebracht. Das "Mittelgelenk" des Waagebalkens ist am rechten Ende des Bandes auf diesem befestigt. Den rechten Teil des Waagebalkens teilen Kerben in 10 gleiche Teile. Statt der 10. Kerbe ist ein Haken angebracht , der an einem feinen Platindraht den Senkkörper mit Thermometer aufnimmt. Das Ende des linken Teils des Waagebalkens trägt ein Gegengewicht mit Dorn. Sind der Dorn und die Metallspitze auf gleicher Höhe, so ist die Waage im Gleichgewicht. Der Senkkörper befindet sich in einem Standzylinder, der zur Kalibrierung der Waage mit 4° warmen destilliertem Wasser gefüllt wird . Zur Waage gehören auch sechs Reiter. Die beiden großen haben eine identische Größe (und Gewicht). Die kleinen haben 1/10 bzw. 1/100 des Gewichts der großen Reiter. Der Senkkörper wird in das mit Flüssigkeit gefüllte Glas abgelassen und erfährt in einer Flüssigkeit einen Auftrieb. Dieser wird durch kleine Hakengewichte, die in die Kerben des Balkens eingehängt werden, ausgeglichen bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Aus der Größe und der Lage der Hakengewichte kann nun der Dichtewert der Flüssigkeit bestimmt werden. Der Wiegevorgang: Der am Waagebalken hängende Senkkörper wird in das 4° warme Wasser getaucht. Um den Auftrieb durch das Wasser auszugleichen wird der große Reiter an den Haken des rechten Waagebalkens gehängt. Die Waage ist nun wieder im Gleichgewicht. Falls noch nicht kann mit der Stellschraube am Fuß der Waage nachjustiert werden. Das Gewicht des großen Reiters ist dabei gleich des Gewichts des der vom Senkkörper verdrängten Wassermenge, dessen Dichte definitionsgemäß 1 sein soll. Füllt man den Standzylinder nun anstatt mit dem Destilliertem Wasser mit einer Flüssigkeit der Dichte 2, so erfährt der Tauchkörper den doppelten Auftrieb, weil die verdrängte Flüssigkeitsmenge doppelt so schwer ist. Hängt man den zweiten großen Reiter an den Haken, so ist die Waage wieder im Gleichgewicht. Allgemein: Ist die Dichte über 1, so bleibt der erste große Reiter am Haken. Je ein großer, mittlerer und kleiner Reiter werden so in die Kerben eingehängt, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Die Dichte der Flüssigkeit kann dann direkt abgelesen werden und ist dann 1,xxx. Der zweite große Reiter liefert dabei die erste Dezimale der Dichte, der mittlere die zweite und der kleine die dritte Dezimale. Ist die Dichte der Flüssigkeit unter 1, dann wird der erste große Reiter entfernt und die anderen 3 Reiter werden in die Kerben gehängt bis die Waage sich im Gleichgewicht befindet. Die Dichte ist dann 0,xxx . Epilog: Zu finden waren diese „Waagen“ zumeist in Apotheken. Bei entsprechender Verwendung fällt sie heute auch noch unter das Eichwesen. Die Mohr-Westfalen-Waagen befinden sich heute extrem selten in der Anwendung, da die Dichtebestimmung mit der Waage eine gewisse Erfahrung mit deren Handling benötigt. Sie wurde heu

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