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HfG-Archiv Ulm Die Abteilung Information an der Hochschule für Gestaltung Ulm

Die Abteilung Information an der Hochschule für Gestaltung Ulm

Ziel dieser Abteilung war es, die Studierenden als Publizisten für die Bereiche Presse, Rundfunk, Film, Fernsehen und Werbung auszubilden. Dabei sollte mit der meinungsbildenden Kraft der Massenmedien verantwortungsvoll umgegangen werden. Werbung sollte nicht der Manipulation, sondern der Aufklärung dienen. Die Ausbildung förderte nicht die Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet, sie zielte vielmehr auf die Kenntnis der Probleme, Methoden und Techniken verschiedener Kommunikationsmittel. Als Ergänzung zur Abteilung Visuelle Kommunikation angelegt, hatte die Abteilung nur 25 Studierende. 1963 wurde sie der Abteilung Film angegliedert.

Das Thema "Information" war ein neues Forschungsgebiet. Durch diesen Fachbereich unterschied sich die HfG schon in den Anfangsjahren vom Bauhaus. Den ersten Lehrplan entwickelte der Philosoph Max Bense. Er unterrichtete zusammen mit seiner Assistentin Elisabeth Walter die Fächer Informations- und Kommunikationstheorie bis zu seinem Weggang von der HfG im Jahr 1957. Des weiteren gehörten Semiotik, Linguistik, Logik, mathematische Operationsanalyse, Soziologie, Wissenschaftstheorie, Literaturgeschichte und –theorie zum Lehrplan. Festangestellte Dozenten waren Gert Kalow, Abraham A. Moles und Tomás Maldonado. Unter der Liste der Gastdozenten finden sich heute zum Teil berühmte Persönlichkeiten: Eugen Gomringer, Käte Hamburger, Hans Magnus Enzensberger, Erich Franzen, Hanno Kesting, Bernd Rübenach, Martin Walser und Joachim Kaiser.

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Studenten der Informationsabteilung an der HfG Ulm

Die "Information" was die kleinste der Abteilungen an der HfG Ulm, und eine Neuerung gegenüber dem Bauhaus: Hier wurden JournalistInnen und GeisteswissenschaftlerInnen ausgebildet. Die ursprünglichen Pläne, die Inge Scholl und Otl Aicher mit dem Schriftsteller Hans-Werner Richter für die "Neue Schule" entwickelt hatten, sahen eine eigenständige Abteilung für "Politische Methode" vor. Als unter der Leitung von Max Bill aus der Schule für die Demokratie eine Gestalterschule wurde, blieb die Informationsabteilung als Element des ursprünglichen Konzeptes bestehen. 1954 übernahm Max Bense deren Leitung und gab ihr ein eher theoretische Gepräge. Sein Nachfolger wurde der Journalist Gert Kalowk der sich vor allem an einem Ideal einer allgemeinen Schreib-Erziehung orientierte. Der Unschärfe ihres Programmes und seiner wechselnden Schwerpunkte ist es geschuldet, dass die Abteilung nur wenige Studierende hatte und Anfang der 1960er Jahre in der neu gegründeten Filmabteilung aufging.

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