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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Legende vom heimatlosen Menschenkinde

Legende vom heimatlosen Menschenkinde

7 Bilder und Mappe mit Text zur "Legende vom heimatlosen Menschenkinde", Dorothea Milde.
Text entstand am 20.08.1920 in Schätzendorf.
Bilder entstanden im Juli 1924 in Volksdorf.
Information von der Mappe.

[ 7 Objects ]

Ornament I (Spirale)

Erste Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Hier ist, wie auch bei den meisten der anderen Zeichnungen zu der Geschichte, eine Spirale Zentrum des Bildes. Die Farben der geomentrischen Formen (Kreis/Spirale; Linien/Strahlen ) sind komplementär gegeneinander gesetzt. Für das Jahr 1910 berichtet die Geschichte von innerer Ausgeglichenheit. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament II

Zweite Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Aus dem geschwärzten Hintergrund stechen Blau und Gelb hervor - das bevorzugte Farbkonzept der Künstlerin. Die geschwungenen Formen weisen eine ähnliche fließende Bewegtheit auf wie die Spirale. Eine gezackte Linie durchzieht das Bild. Im Jahr 1911 ist die Geschichte geprägt von Ruhe und innerem Frieden, aber auch von negativen Gefühlsregung, Einsamkeit, Nacht. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament III

Dritte Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Für kurze Zeit erreicht das Menschenkind sein Ziel: inneren Reichtum, den es mit anderen teilen kann. Es folgen zahlreiche Probleme, denen es sich stellen muss (1914: Beginn der beruflichen Probleme; zum Krieg wird kein Bezug hergestellt). Als es sich zur Erholung von der zweiten Heimat zurückzieht (Wanderjahr 1920) muss es von unterwegs erfahren, seine erste Heimat verloren zu haben (wahrscheinlich ein Bezug zum Tod ihrer Mutter, die 1920 verstarb). Zeichnung in kräftigen Farben. Das innere des Bildes - die Spirale - bewegt, in warmen Farben; das Äußere mit kalten Farben, darum wirbelnd. Komplementär Kontrast erneut eingesetzt. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament IV

Vierte Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Erholt sich vom Schmerz des Verlustes und kehrt zurück in ihre zweite Heimat. Dort muss das Menschenkind auch um diese bangen (der Streit um das Haus und Grundstück von Dorothea Milde im Bornholzweg kann eigentlich nicht damit gemeint sein, da dieser weit nach 1920 begann, eventuell geht es um ihre berufliche Stellung?). Die Zeichnung besteht fast ausschließlich aus grünen, pflanzenähnlichen, geschwungenen Umrissen. Vielleicht Zeichen ihrer erneut aufkeimenden Hoffnung auf Frieden? Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament V

Fünfte Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Es beginnt der Kampf um die zweite Heimat des Menschenkindes. Dieses verliert die Hoffnung. Die Spirale ist nur noch zum geringsten Teil von warmer Farbe geprägt; nur das Innere (gelb) setzt sich noch dem Kalten entgegen (violett). Erneut legt die Künstlerin hier einen Komplementärkontrast an. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament VI

Sechste Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Das Dunkle, Schwarze dringt auf das Menschenkind ein. Es hat die zweite Heimat ebenfalls verloren oder sieht keine Hoffnung auf deren Rettung. Es will aufgeben, doch die Sonne hindert es daran und gibt ihm Hoffnung im "Heidland" (bezieht sich weiter auf 1920 und ihre Heidefahrt im August, die ihr Trost spendet). Schwarze Wirbeln scheinen den Himmel zu verdunkeln. In der Mitte strahlt gelb und kräftig die Sonne auf dunkelblauem Grund (Dorothea Mildes bevorzugte Farbkombination). Nicht handschriftlich bezeichnet Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

Ornament VII (Kreuz)

Siebte Zeichnung zur Geschichte "Legende vom heimatlosen Menschenkinde". Die Darstellungen nehmen je Bezug auf die Gefühlswelt des Menschenkindes. Sie sind dabei stark symbolisch zu deuten und sind klar als Dorothea Mildes späteste künstlerische Werke zu erkennen, die 1925 zu abstrakt-ornamentaler Symbolhaftigkeit gelangten. Die Sonne spürt den Wunsch des Menschenkindes, sich das Leben nehmen, und hindert es daran. Die Sonne erinnert es an seine Pflicht bzw. an sein Ziel "Freude zu geben aus eigener Kraft" (hier indirekt so bezeichnet; es ist Dorothea Mildes selbst erklärtes Ziel im Leben, wie sie selbst in ihren Tagebüchern immer wieder betont). Die Zeichnung zeigt ein violettes Kreuz (Papstkreuz - drei Querbalken), von dem gelbe Strahlen ausgehen (erneut Komplementärkontrast). Diese entsprechen der Sonne, die das Menschenkind vor dem Tod bewahrt. Kreuz und Sonne zeichnen sich vor einem dunkelblauen Hintergrund mit angedeuteter Hügellandschaft ab. Wieder verwendet Dorothea Milde ihre bevorzugte Farbkombination. Nicht handschriftlich bezeichnet. Kein Monogramm. Nummerierung der Illustrationen zur Legende auf Seidenpapier.

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