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Iznik-Keramik

İznik-Keramik ist die Bezeichnung für die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert in der westanatolischen Stadt İznik hergestellte glasierte Töpferware. Durch erhebliche Förderung durch den osmanischen Hof und die Inspiration durch chinesisches Porzellan im Blau-Weiß-Stil, das in großen Mengen eingeführt wurde, wurde sie bald im gesamten Osmanischen Reich und darüber hinaus bekannt und geschätzt.

Im 16. Jahrhundert wurde die Farbpalette der zunächst monochrom gehaltenen Keramik um ein blasses Violett, Türkis und Salbeigrün, später durch das charakteristische Bolus-Rot und ein smaragdfarbenes Grün ergänzt. Als Baudekor wurden İznik-Fliesen nun in zahlreichen Gebäuden zur Verkleidung der Wände eingesetzt, darunter in über vierzig Moscheen allein in Istanbul, etwa in der Rüstem-Pascha- und in der Sultan-Ahmed-Moschee, zur Außenverkleidung des unter Süleyman I. restaurierten Felsendoms in Jerusalem, aber auch in Palästen und Mausoleen, vor allem im Beschneidungssalon des Topkapi-Serails. Bedingt durch den Vorbildcharakter der osmanischen Baukunst wurden mit Fliesen verkleidete Innenräume auch auf dem Balkan, in Ägypten und im Maghreb ausgesprochen populär.

Objects and visualizations

Relations to objects

Weißglasierte Fliese mit Wappen von Bad Bodendorf
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Relations to time periods

1980 1982
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Activity (Interactions with objects)

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