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Georg Plange (1842-1923)

Georg Plange, Sohn von Karl Plange, stammt aus einer Müllerdynastie. Nachdem er um 1860 nach England reiste und sich über die neueste Technologie informierte, bauter er in Soest die Dampfmühle wieder auf. Er setzt dort Porzellanwalzstühle, statt Mahlsteine, sowie deutlich größere Siebmaschinen ein. Bei der Mehlproduktion wurde der schwache Winterweizen durch Überseesorten ersetzt. Das Mehl hatte so eine stets gleichbleibend hohe Qualität.
Auf der Weltausstellung in Wien 1873 erhielt Georg Plange für die besondere Qualität seines Mehls die große Kaiserlich Königliche Qualitätsmedaille. Er benannte daraufhin das bisher unter dem Familiennamen vertriebene Produkt in Kaisermehl um. Dies nannte er in Diamantmehl um, nachdem Kaiser Wilhelm 1890 den Richskanzler Otto von Bismarck entließ. Die neue Marke Diamantmehl ließ er am 12. Juli 1895 in die Warenzeichenrolle beim Kaiserlichen Patentamt Berlin eintragen (DE8254). Er war der erste Müller, der sein Mehl in haushaltsgerechte kleinen Einheiten verpackte und mit Qualitätssiegel vertrieb. Zur Qualitätskontrolle war die erste Mühlenbackstube eingerichtet. Gleichzeitig gründete er die Soester Zuckerrüben AG.
Er erweiterte seine Mühlenstandorte um die Dampfmühle Wilhelmsburg. und Düsseldorf.
Seine Mühlenwerke waren zu Beginn des Ersten Weltkrieges die größten in Europa. Sie vertrieben typisierte Mehle unter den Markennamen Diamant, Edelweiß und Kristall in Pappkartons zu 0,5 und 1 kg. Diese ersten Markenmehle gelten als Vorläufer der heutigen DIN-Mehltypenregelung.

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Plange Mühle
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