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Fluorchemie Dohna

1903: Gründung der Chemischen Fabrik Humann und Teisler Dohna in der 1902 stillgelegten Lederwarenfabrik, Aufbereitung von Graphiten, Herstellung von Fluorerzeugnissen (Flusssäure, Fluornatrium und Kryolith).
1914-1916: Vergrößerung, Modernisierung: Kessel- und Maschinenhaus, Schlosserei, Flusssäure-Fabrik mit 24 Retorten und Kryolith-Fabrik.
1921: Angliederung der Firma der Rütgerswerke-AG. Enstehung der gewaltigen Gipshalden, die noch heute das Stadtbild im Müglitztal prägen. Verursachung von Umweltschäden.
1946: Produktion als SAG-Betrieb
1947: Verstaatlichung
1969: Eingliederung als Betriebsteil in den VEB Chemiewerk Nünchritz.
1982: Neu- und Umbauten verringern die umwelt- und gesundheitsschädigenden Begleiterscheinungen der Fluorproduktion.
Bis 1989: Das Fluorwerk ist der größte Industriebetrieb in Dohna, ca. 360 Beschäftigte, einziger Hersteller in der DDR von Flusssäure und Fluorverbindungen, ca. 50 % Export.
1992: Reprivatisierung (jetzt zwei Betriebe: Fluorchemie Dohna GmbH mit Anhydritwerk und Dohna Chemie GmbH), Stilllegung des Braunkohleheizwerks und er Flussmittelherstellung (Aluminiumfluorid und Kryolith), Einrichtung von Filtern und Entstaubungsanlagen für die Flusssäureproduktion. Konzentration auf die Herstellung von Flusssäure, die Vermarktung von Anhydrit als Baustofflieferant, die Herstellung von Fluorchemikalien – vorwiegend über Recycling – und die Produktion von Holzschutzmitteln. Fluorchemie Dohna ist Lieferant für die Stahlindustrie, Verkauf in Europa, Nordamerika, im asiatischen Raum, Exportanteil über 80%. (KL, Quelle: Heimatmuseum Dohna, Eva-Maria Lohberg, Stand 2018)

Firmengeschichte Fluorchemie Dohna GmbH seit 1992:
Die Fluorchemie Gruppe besteht heute aus den Schwesterwerken Fluorchemie Dohna GmbH und Fluorchemie Stulln GmbH sowie den Unternehmen Fluorchemie GmbH Frankfurt, Phönix Fluß‑ und Schwerspat GmbH und der Mitteldeutschen Fluorit GmbH. Die Gruppe zählt sie zu den größten Anbietern von Fluorwasserstoffsäure und fluorchemischen Produkten und überzeugt durch eine geschlossene Wertschöpfungskette beginnend beim Flussspat bis zum Vorprodukt für hochwertige Fluorkunststoffe.
Auch wenn die Standorte zum Teil wesentlich älter sind, begannen Aufstieg und Entwicklung der Gruppe Anfang der 90er Jahre mit dem Kauf der Flusssäureproduktion in Dohna / Sachsen durch Dr. Rocktäschel.
1992: Kauf der Fluorchemie Produktion in Dohna durch den Firmengründer Dr. Christian Rocktäschel. Es entsteht die Fluorchemie Dohna GmbH
1994: Dr. Rocktäschel übernimmt die Fluorchemie GmbH Stulln von der VAW Flussspat-Chemie GmbH. Die Fluorchemie in Stulln zählt zu den modernsten Flusssäureanlagen in Europa
1998: Übernahme der R22 Produktion der Höchst AG am Standort Frankfurt und Gründung der Flurochemie GmbH Frankfurt. Die R22 Produktion stellt unter Verwendung von Fluorwasserstoff Vorprodukte für hochwertige Fluorkunststoffe her.
2004: Gründung der Phönix Fluß- & Schwerspat – Bergwerk GmbH um aus der Lagerstätte Floßberggang zwischen Ilmenau und Möhrenbach Fluß- und Schwerspatroherz zu fördern. Alleiniger Eigentümer der Bergrechte ist die Fluorchemie Gruppe. Diese Mine macht die Flusssäureproduktion der Fluorchemiegruppe weitgehend unabhängig von Weltmarkt. Ebenfalls 2004 wird die Mitteldeutsche Fluorit GmbH gegründet um das von der Phönix Fluß- und Schwerspat Bergwerk GmbH geförderte Fluß- und Schwerspatroherz aufzubereiten.
2011: Die Fluorchemie GmbH Frankfurt sichert den zweiten wichtigen Rohstoff bei der Herstellung von R22 und gründet gemeinsam mit der Akzo Nobel IC GmbH das Joint Venture CF Carbons GmbH. Dieses Joint Venture sichert die Versorgung der Produktion in Frankfurt mit den beiden elementaren Rohstoffen Fluorwasserstoff und Chloroform langfristig.
Heute (2020): Heute beschäftigt die Gruppe rund 200 Mitarbeiter und bietet Ausbildungsplätze im Bereich der kaufmännischen Dienste, im Labor, in der Produktion und in der Instandhaltung. Die Fluorchemie Gruppe verfügt über erfahrene Mitarbeiter mit sehr guten Qualifikationen. In allen wesentlichen Bereichen besteht aufgrund der eigenständigen Standorte Redundanz.
Mit dem Übergang der Gruppe von Dr. Rocktäschel an seine Tochter Amelie bleiben die Unternehmen familiengeführte, mittelständische Betriebe, die auf Herausforderungen schnell und flexibel reagieren können und trotzdem aufgrund der geschlossenen Wertschöpfungskette die Stabilität eines Großkonzern besitzen.
(17.8.2020, KL, Quelle: https://fluorchemie.de/ueber-uns/)

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Flasche "Dohnalit BOR-BK"Laborflasche "Flußsäure"Laborflasche "Calciumfluorid"Laborflasche "Anhydrit"Laborflasche "Schwefelsäure"Laborflasche "Flußspat"
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