Die Aufnahme zeigt die Belegschaft der Zigarrenfabrik Anselm in Altenheim (Ortenau) um 1930. Neun von fünfzehn Arbeitskräften sind Frauen. Bei der Tabakverarbeitung war der Frauenanteil unter den Arbeitern sehr hoch. In der Regel waren die Tabakfrauen ungelernt, d.h. ohne Berufsausbildung und damit billige Arbeitskräfte. Frauen erhielten ohnehin weniger Lohn als Männer. Deshalb wurden weibliche Arbeitkräfte bei der arbeitsintensiven Zigarrenherstellung bevorzugt, um Personalkosten zu sparen.
Die Zigarrenfabrik Anselm in Altenheim war im Gasthaus Zum Hirschen untergebracht. Am Oberrhein wurden des öfteren die Räumlichkeiten von Wirtshäusern zur Fabrikation von Zigarren genutzt.