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Johann Daniel und Johann Goswin Widder im Heimatmuseum Bad Dürkheim

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Museum Kloster Limburg Schriftgut - wissenschaftliche Aufsätze, Druckfahnen aus Nachlässen [2023/0993]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202306/13142113394.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Description

Bernhard Orth beschreibt in seinem Manuskript Exponate des Heimatmuseums Bad Dürkheim, die sich auf Johann Daniel und Johann Goswin Widder beziehen.
Johann Daniel Widder war Stiftsschaffner des Klosters Limburg. Sein barocker Grabstein von 1742 findet sich im Heimatmuseum.

Sein Sohn, Johann Goswin Widder, war einer der bedeutendsten Topographen des 18. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk, die vierbändige "Geographisch-historische Beschreibung der kurfürstlichen Pfalz", sowie Fotografien seines Porträtbildes sind Ausstellungsstücke des Museums.

Material/Technique

Papier / geschöpft, maschinenbeschrieben

Measurements

Höhe: 29,7 cm, Breite: 21,0 cm, Seitenzahl: 2

Transcript

Original: Deutsch

Im ersten Obergeschoß des Dürkheimer Heimatmuseums, in dem Raum,der sich mit dem religiösen Leben und einigen herausragenden Persönlichkeiten unserer Stadt befaßt, ist ein barocker Grabstein des ehemaligen kurpfälzischen Stiftsschaffners Johann Daniel Widder ausgestellt. Von seinem Amtssitz in Dürkheim aus verwaltete er die Gefälle des ehemaligen Klosters Limburg. Widder starb 1742 in Wachenheim. Sein Sohn, Johann Goswin Widder, (1734 - 1800), der in Dürkheim geboren wurde, zählt zu den bedeutendsten Topographen des 18.Jahrhunderts. Er war unter anderem Sekretär der kurfürstlichen geheimen Kanzlei in Mannheim, Oberlandesregierungsrat bei der Kurpfalz - bayerischen Oberlandesregierung in München und später Vize­- direktor der kurpfälzischen Hofkammer in Mannheim. Widder war außerdem Mitglied der kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften und Sekretär der berühmten Frankenthaler Porzellan-Manufaktur. Er hinterließ viele wissenschaftliche Arbeiten, topographisch-geschichtlichen, wie naturwissenschaftlichen Inhalts. Sein bedeutend- stes Werk war die vierbändige "Geographisch-historische Beschreibung der kur- fürstlichen Pfalz", die 1788 erschien. Nach Ober- und Unterämtern geordnet, beschreibt Widder in diesem Werk sämtliche Gemeinden der ehemaligen Kurpfalz im ausgehenden 18.Jahrhundert. Es gehört, neben der 1776 erschienenen "Natur­- geschichte der in der Kurpfalz einheimischen Pflanzen" des Dr. Pollich aus Kai­- serslautern, (nach ihm ist die Gesellschaft Pollichia benannt) zu den Standard­- werken der kurpfälzischen Literatur und trug wesentlich dazu bei - wenn auch verspätet - das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kurpfälzer zu wecken und zu fördern. In Widders Werk fehlt indessen die Beschreibung von Dürkheim, weil unsere Stadt nicht zur Kurpfalz gehörte, sondern leiningisch war. Dagegen sind die Limburg, Hausen, Grethen, das ehemalige Kloster Schönfeld, die Saline Philippshall, Pfeffingen, der Michelsberg und der "Michelsmarkt" (heute Wurstmarkt) eingehend beschrieben bzw.erwähnt. Widder schrieb auch eine Geschichte der Limburg, die nicht veröffentlicht wurde, deren Vorarbeiten aber in der Heidelberger Universitäts-Bibliothek erhalten sein sollen. Neben den topographisch-historischen Forschungen beschäftigte sich Widder mit agrarwissenschaftlichen Problemen. So verfaßte er 1765 eine Denkschrift "Zur planmäßigen Bekämpfung des Rebenstechers", ein Insekt, das dem pfälzer Weinbau zwischen Landau und Dürkheim im 18. Jahrhundert heimsuchte und Schäden an den Rebstöcken bis zu 90 Prozent verursachte. Die kurpfälzische Regierung ließ Widders Denkschrift drucken und an alle Oberämter zur Belehrung der Winzer verschicken. Im Heimatmuseum ist die Fotografie eines Pastellbildes Widders zu sehen, das sich im Mannheimer Schloßmuseum befand,ebenso sind im Original die vier Bände der "Geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstlichen Pfalz" ausgestellt. Bernhard Orth Quelle: Pfälzisches Museum Heft 1/2 1932 "Rhein-Neckar-Land" Dezember 1968
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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