Unter den strengen Blicken des Meisters sägt ein Tischlerlehrling an der Hobelbank. Man nimmt die Anstrengungen eines Anfängers wahr.
Schwarz und Weiß, Licht und Schatten stehen übergangslos nebeneinander, auf Schraffuren verzichtet Lebek.
Insgesamt vier Mal bearbeitet Lebek das Thema seiner Tischlerlehre, erzählt sie in Holzschnitten. Das letzte Mal ist er selbst schon über 80 Jahre alt. In seinem Bildgedächtnis sind Szenen und Episoden, die sicher auch viele andere Lehrlinge seiner Zeit erlebt haben, so dass die Geschichte zwar autobiographisch ist, aber sich für den Betrachter auch allgemeine Aussagen offenbaren.
Im Depositum (Nachlass Lebek) befinden sich einige erste fast noch kindliche Zeichnungen aus seiner Lehrzeit. Später richten sich seine Entwürfe und Holzschnitte dann mühelos nach den Bildern, an die er sich lebhaft erinnert. Sie sind sicher der Realität viel näher und beugen sich mühelos dem Gestaltungswillen. Trotzdem zeigen diese ersten Zeichenhefte, das dringende Bedürfnis nach bildlicher Darstellung des Beobachteten schon in seinen jungen Jahren, auch schon gepaart mit erzählerischen Motiven.
Im Depositum "Elisabeth und Hubert Wegner" befinden sich 3 außerordentliche bibliophile Bücher mit den Holzschnitten der Jahre 1931. Sie entstanden während Lebeks Studienjahren an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe im Jahr 1931. Zwei Einbände dieser Bücher haben Deckel mit Holzfurnier, sehr passend zum Inhalt: 30 Holzschnitte als Bilderzählung ohne Text, erschienen sind 50 Exemplare im Handpressendruck von Lebek. Alle Bücher sind Blockbücher.