Der "Hauseingang in Prags" steht exemplarisch für Carl Schuchs experimentelles Vorgehen: Das Sujet erscheint anspruchslos, beinahe nebensächlich und gewinnt nur Bedeutung aus dem Sehererlebnis, das es dem Maler verschafft hat. Schuch hatte sich im Mai 1877 von seinem damaligen Wohnsitz Venedig aus nach Prags ins Pustertal begeben, wo er dieses Motiv entdeckte.
Wenige Elemente kennzeichnen das Bild: eine einfache hölzerne Tür, davor eine Treppe, ein Kreuz aus Latten vor dem Treppenhaus, links von der Tür zwei kleine Fensteröffnungen in der geweißten Hauswand.