Rede des ewigen Juden, gehalten zum Neujahr 1836 zur Beherzigung für Juden und Christen mitgetheilt von Ernst Ortlepp/ Nebst lithographiertem Portrait des ewigen Juden.
Ernst Ortlepps Poem "Rede des ewigen Juden" ist ein ganz eigener Beitrag zu den großen Emanzipationsdiskursen des XIX. Jahrhunderts. Die Gestalt des ‚ewigen Juden’ war unter verschiedenen Aspekten in der deutschen Dichtung der "Kunstperiode" neu betrachtet worden. Das Poem Ortlepps macht den ewigen Juden zum Bild eines Menschen, der auch das christliche Weltbild als der Befragung würdig und bedürftig ansieht und so einem neuen Bild des menschlichen Existierens den Weg bereitet. Ernst Ortlepps "Rede des ewigen Juden" wurde ebenfalls von der Zensur unterdrückt. Weltweit sind von Ortlepps "Rede des ewigen Juden" nur wenige Exemplare nachweisbar, eines konnte für die Ernst-Ortlepp-Bibliothek erworben werden. Zur Würdigung des 150. Todestages Ernst Ortlepps wurde dieses Buch 2014 neu herausgegeben, kritisch durchgesehen und mit Nachbemerkungen versehen von Roland Rittig und Rüdiger Ziemann, mit Zeichnungen von Dieter Goltzsche.