Kurt Vieweg hegte recht früh den Wunsch am Meininger Theater tätig zu sein. Während eines Bauingenieursstudium in Berlin nahm er Schau-spielunterricht und war dann von 1911 bis 1948 als Intendanzsekretär mit Spielverpflichtung in Nebenrollen oder in der Statisterie am Meininger Theater engagiert. Ab 1926 war er Kurator des neu gegründeten Theatermuseums. In den 1950er Jahren war er maßgeblich beteiligt bei der Neugestaltung der theatergeschichtlichen Ausstellung im Schloss Elisabethenburg. Paul Heyses (1830 - 1914) dramatische Schöpfungen wurden ab der Mitte der 1880er Jahre am Meininger Theater häufig aufgeführt. Zwischen Heyse, Herzog Georg II. und der Freifrau von Heldburg bestand über viele Jahre ein intensiver Arbeitskontakt. Heyse übersandte seine neuen Werke vor der Veröffentlichung zur kritischen Beurteilung nach Meiningen. Vor allem Helene von Heldburg lieferte wertvolle Hinweise für die Bearbeitung. Paul Heyse wurde im Jahre 1910 als erster deutscher Belletrist mit dem Literaturnobelpreis geehrt.