Dieses Herren Rennrad der Marke "DIAMANT" (28-Zoll-Räder) wurde seit den fünfziger Jahren von DDR-Fahrern bei Radrennen in ganz Europa eingesetzt. Alle führenden Radrennfahrer fuhren DIAMANT - Rennräder, die aber für den "Normalbürger" nicht erhältlich waren (Bauzeit: 1958 - 1989; gefertigte Stückzahl nicht überliefert). Viele Freizeitsportler besorgten sich daher die Radrenneinzelteile wie Lenker, Bremsen und Räder mit Bereifung aus der CSSR und bauten sich solche Rennräder selbst. Rennräder blieben ein gesamtes Leben lang in einer Familie, durch die gute Qualität waren diese langlebig. So wurde z. B. dieses Exemplar von 1958 bis 1989 durchgängig benutzt.
Die Rennräder wurden mit sehr schmaler Bereifung ausgerüstet und waren damit für den allgemeinen Straßengebrauch nicht sehr brauchbar. Bei den meisten Rennradfahrern wurde unter dem Sattel ein Ersatzschlauch mitgeführt.
Diese Fahrräder wurden in geringen Stückzahlen bei den DIAMANT - Werken in Chemnitz gebaut. Der Rahmen war aus einer speziellen Aluminiumlegierung und hatte dadurch ein wesentlich geringes Gewicht als bei normalen Fahrrädern.
Das abgebildete Herrenrennrad der Marke Diamant ist in der originalen Bauart erhalten geblieben, gehört heute zum Fundus des Fahrzeugmuseums Staßfurt und ist damit Bestandteil einer der größten zusammenhängenden ostdeutschen Fahrradsammlungen in Deutschland.