Das nicht mehr vollständige Bildwerk, ehemals in der Sammlung Contini-Bonacossi in Florenz, zeigt die auf einer schmalen, profilierten Bank sitzende Muttergottes als Himmelskönigin mit Kopfschleier und Krone. Auf die verloren gegangene Christusfigur verweist die plan geschliffene Stelle auf ihrem linken Oberschenkel.
In ihrer Monumentalität und in der kenntnisreichen Bearbeitung des Marmors ist die Madonna so überzeugend, dass sie von der Forschung in die unmittelbare Nachfolge von Nicola Pisano gerückt worden ist.
Der elegische Gesichtsausdruck und die Konfrontation des scharfgratigen, den Körper starr erscheinen lassenden Parallelfaltenstils am Kleid mit den elegant fließenden Bewegungslinien des Mantelsaumes und des Kopfschleiers legen eine Zuschreibung an dessen Schüler Arnolfo di Cambio nahe.
Entstehungsort stilistisch: Siena
Historischer Standort: Pisa (Maria-Himmelfahrtskapelle im Dom)?
Eigentum des Kaiser Friedrich Museumsverein