Während der Erdgeschichte waren Haie regelmäßig auch im Süßwasser heimisch. Erst in unserer Zeit sind sie fast ausschließlich auf das salzige Meereswasser spezialisiert und wandern bestenfalls manche Flüsse zum Laichen stromaufwärts. Aus der Perm- und Karbon-Zeit kennt man zahlreiche xenacanthide Haie, die Skelettlängen von 30 cm bis zu 3 m erreichen konnten. Im Foyer des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg ist eine Fossilplatte mit drei xenacanthiden Haiskeletten aus dem saarpfälzischen Rotliegend ausgestellt, von denen ein Exemplar immerhin 2,15 m misst (auch als Modell da). Der "Manebacher Hai" ist das einzige vollständig erhaltene Hai-Skelett aus dem Permokarbon Thüringens! Diese Haie hatten einen Nackenstachel und kleine dreispitzige Zähne. Das Skelett ist in der Ausstellung "300 Millionen Jahre Thüringen" im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen zu sehen.
Fundschicht: Manebach-Formation, Rotliegend, Unter-Perm (Asselian)
Fundort, -zeit: Kammerberg, Sommer 1997