In dekorativer Szenerie sitzen Omphale und Hercules (rechts von ihr auf deren Schenkel gestützt) auf einer großen gepolsterten Lagerstätte in pittoresker Pose auf einer offenen Terrasse. Herakles ist in die Dienste der Omphale, Königin von Lydien, als Sklave getreten. Nach der Weissagung erhofft er sich davon die Genesung seines Geistes. Doch seine blinde Liebe führt ihn dazu, Frauenarbeit (die Spindel zu seinen Füßen) zu verrichten und Frauenkleider anzulegen, sich den Genüssen und Freuden tatenlos hinzugeben. Omphale dagegen legt seine Waffen (Keule) und das erbeutete Löwenfell an. Beide wenden sich nach links, wo Omphale ihr Spiegelbild in einem ovalen Spiegel betrachtet, der ihr von Putti, die sie lustig umschweben, entgegengehalten wird. Der schönen Omphale antwortet ein gealtertes entstelltes Antlitz. Am linken Bildrand (angeschnitten) findet sich eine kritische Anspielung auf diese Szene über einer Konsole in einer Grisaillemalerei (als Wandbild), auf der ein Kentauerweib ihrem Kentauermann die Augen zuhält, um sich den Anblick der unnatürlichen Lebensweise zu ersparen. Auf der rechten Bildhälfte ersteckt sich eine weite abendliche Landschaft hinter einer Balustrade und einem kolossalen Säulenpostament.
Das Bild ist signiert: C. Troost 1745 (KSDW)