Insbesondere der Salzhandel und ihrer Saline am heutigen Haalplatz verdankte die Reichsstadt (Schwäbisch) Hall ihren wirtschaftlichen wie politischen Aufstieg in Mittelalter und Früher Neuzeit. Auf die Instandsetzung des Haalbrunnens gab der Haller Rat diese Goldmedaille bei dem in Nürnberg tätigen Medailleur Martin Brunner in Auftrag. Sie zeigt auf der Vorderseite eine Ansicht der Stadtkirche St. Michael mit der Freitreppe; vor dem Kirchenportal ist ein flammender Altar zu sehen. In der Umschrift steht HALENSIS FVMANT CALIDIS PATRIAE IGNIBVS ARAE (‚Die Altäre der Vaterstadt Hall rauchen von heißem Feuern‘). Auf der Rückseite findet sich eine Darstellung des Schöpfwerks mit dem wiederhergestellten Salzbrunnen. Die Umschrift nennt den Anlass der Medaillenprägung und drückt die reichsstädtische Hoffnung auf die Gewährung göttlichen Beistands bei der Wiederaufnahme des Salinenbetriebs aus. Die Chronogramme beider Medaillenseiten ergeben jeweils die Jahreszahl 1716.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Vorderseite: Ansicht der Stadtkirche St. Michael mit der Freitreppe; vor dem Kirchenportal ein flammender Altar
Rückseite: Ansicht des Schöpfwerks über dem Salzbrunnen