Im Mai 1527 kam es zum „Sacco die Roma“, einer einmonatigen Plünderung Roms durch kaiserliche Landsknechte, bei der rund ein Viertel der Bevölkerung ums Leben kam.
Papst Clemens VII. war es zunächst gelungen, über einen geheimen Fluchtweg vom Petersdom in die Engelsburg fliehen. Nach einmonatiger Belagerung musste sich der Papst jedoch ergeben und eine Zahlung von 400.000 Dukaten zugestehen, von denen ein Viertel sofort fällig war.
Während dieser dramatischen Ereignisse ließ der Papst Münzen herstellen, für die liturgisches Gerät oder Tafelgeschirr zu vier- oder mehreckigen Rohlingen zerschnitten und dann beprägt wurden.
Die Notmünze Clemens’ VII. zeigt auf dem Avers sein Familienwappen, das von den päpstlichen Insignien bekrönt wird: Über einem Schild mit dem Medici-Wappen, den sechs Kugeln, sind die gekreuzten Schlüssel Petri und eine Tiara dargestellt. Die Umschrift nennt Namen und Titel von Papst Clemens VII. Auf dem Revers finden sich die Büsten der Apostel Petrus und Paulus.
[Matthias Ohm]