Von 1618 bis 1648 suchte der Dreißigjährige Krieg Europa heim, ausgelöst durch Religionskonflikte und den Streit um Erbfolge und Macht. Aus dieser
Zeit sind grauenerregende Berichte überliefert. Historische Druckgrafiken zeigen Szenen der unvorstellbaren Gewalt, der auch die Zivilbevölkerung
ausgesetzt war. Auch für Trier war das 17. Jahrhundert eine Zeit des Niedergangs. Demgegenüber erscheint dieses Gemälde harmlos. Es handelt sich um eins von zahlreichen Erinnerungsbildern, wie sie damals häufig in Auftrag gegeben wurden. Den Malern dienten dabei Grafiken und Überlieferungen als Vorlage. Anhand wiedererkennbarer Bildelemente sind noch heute historische Zuordnungen der Szenen möglich. So könnte das leicht hügelige Gelände auf diesem Gemälde auf die Schlacht am Weißen Berg im Jahr 1620 hinweisen. Die schwer gerüsteten Reiter der katholischen Kaisertruppen, erkennbar an den roten Bändern, erlangten dort einen wichtigen Sieg gegen ihre protestantischen Gegner.