Der so genannte "tolle" Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599-1626) wurde als Verwalter des Bistums Halberstdt eingesetzt. Er sah sich selbst jedoch als Feldherr und wurde im Dreißigjährigen Krieg berühmt-berüchtigt: Aus Hass gegen alles Katholische kämpfte er mit einem Söldnerheer gegen den Habsburger Kaiser und ließ von Lippstadt aus die Stifte Liesborn, Paderborn und andere plündern. Aus den Metallen der Kirchenschätze wurden Münzen geprägt, mit denen Christian seine Soldaten bezahlte. Die so genannten Pfaffenfeindtaler und -dukaten sind zu einem großen Teil erhalten und gelangten in verschiedene Münzsammlungen. In dieser Datenbank sind Beipiele aus der Sammlung des Museum August Kestner zu finden.
Christian starb im Alter von nur 27 Jahren an einer Kriegsverletzung. Die Medaille wurde aus Anlass seines Todes geprägt. (SV)