Die Schnitzarbeit besteht aus drei gesondert gearbeiteten, zusammensetzbaren Teilen: (1) dem Kreuz mit zylindrischem Zapfen am unteren Ende, (2) einem zehneckigen Zwischenstück, zum Einsetzen in den Ständer als oberste Zone des Sockels, und (3) dem hohen Unterteil des zehneckigen Ständers, der in drei ungleich hohe Absätze gegliedert ist. Zusammengesetzt ergibt sich ein hoher Sockel, der in vier Absätze mit insgesamt sechs Registern unterteilt ist, mit eingestecktem Kreuz.
Das unterste Register des Sockels enthält zehn Darstellungen in Hochrelief, die darüber folgenden fünf Register zeigen je zehn Bildfelder mit Reliefs in Durchbrucharbeit: sämtlich mit griechischen Inschriften bezeichnete Szenen aus dem Alten Testament, die von der Schöpfung bis zu Moses reichen.
Das Kreuz weist an seinen Breit- und Schmalseiten zwanzig Bildfelder mit Reliefs in Durchbrucharbeit samt Inschriften auf, hinzu kommen fünf Darstellungen in Flachrelief ohne Inschrift, die auf der Oberseite des Kreuzstammes und auf den Ober- und Unterseiten der Kreuzarme angeordnet sind. Die Themen der Reliefdarstellungen des Kreuzes sind dem Neuen Testament entnommen. So verkörpert das Kreuz im Bildschmuck und durch seine Position über dem Sockel symbolhaft die Idee, dass das Christusgeschehen auf der Offenbarung des Alten –Bundes fuße. Die auf der Standfläche des Sockels eingeschnittene griechische Inschrift besagt: »Vollendet wurde das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus durch die Hand des Georgios Laskaris – 1566 im Monat November, am letzten Tag, dem 30«. Von diesem Schnitzer sind weitere Kreuze erhalten; wo er gearbeitet hat (Zypern?, Venedig?), ist bisher nicht bekannt geworden.
Die Erwerbung trat an die Stelle des verschollenen so genannten Maximilianischen Kreuzes (Inv. 793), eines ähnlichen, etwas jüngeren Werkes.
Entstehungsort stilistisch: Griechenland