Gustav II. Adolf (1594–1632) regierte seit 1611 als König von Schweden. Unter seiner Herrschaft stieg das Land zur führenden protestantischen Nation Europas auf. Im Kontext des dreißigjährigen Krieges wurde er erstmals 1628 aktiv, als kaiserliche Truppen unter Wallenstein die Stadt Stralsund belagerten. Erst 1630 griff er mit seiner Landung in Pommern aber offiziell in den Konflikt ein. In den folgenden Jahren errang der König mit seinen deutschen Verbündeten zahlreiche Siege und drang tief in katholisches Gebiet vor. 1631 eroberte er Würzburg und im folgenden Jahr fiel sogar München in seine Hände. Mit dem neuerlichen Eingreifen Wallensteins wendete sich allerdings das Blatt und Gustav Adolf sah sich zum Rückzug genötigt. Im November 1632 wurde der König in der Schlacht von Lützen getötet. Die Beisetzung fand erst am 22. Juni 1634 in Stockholm statt. Die Medaille Sebastian Dadlers veranschaulicht die beinahe religiöse Verklärung Gustav Adolfs als Retter des Protestantismus in Deutschland. Begleitet von den Allegorien des Glaubens und der Tapferkeit rollt der König – halb gerüsteter Herrscher, halb Skelett – in einem Triumphwagen über eine vielköpfige Schlange als Verkörperung seiner bezwungenen Feinde und eine geflügelte Gestalt hinweg, mit der wohl der Tod gemeint ist, den Gustav Adolph durch seinen Ruhm überwunden hat.