Die dargestellte Szene wird in den antiken Metamorphosen des Ovid geschildert: Der verliebte Boreas, Gott des eisigen Nordwindes, hatte vergeblich versucht, Oreithyia zu gewinnnen. Da seine Werbung nicht erhört wird, greift er sich die Frau "in Dunkel gehüllt" und von wildem Zorn getrieben und entführt sie. Einige Putten, die sich mit Schneebällen bewerfen, versinnbildlichen spielerisch die Kälte des frostigen Windes. Bei dem Gemälde handelt es sich wahrscheinlich um die Wiederholung eines Gemäldes von um 1615 (heute Wien, Akademie der Bildenden Künste), die in der Werkstatt von Rubens angefertigt wurde. Das Gemälde wird in Potsdam, Neues Palais, gezeigt.
A. Bauer (2017)