Ferdinand von Bayern (1577–1650) wurde bereits unter seinem Onkel Ernst von Bayern im Jahr 1595 zum Koadjutor des Bistums Köln. Auch das Hildesheimer Domkapitel wählte den jungen Ferdinand noch vor dem Ableben seines Oheims zum Nachfolger: Im Jahr 1612 bestieg er schließlich den bischöflichen Stuhl Hildesheims und noch im gleichen Jahr wurde Ferdinand zum Erzbischof und Kurfürsten von Köln gewählt. Der Groschen aus dem Jahr 1614 verweist in der Avers-Umschrift auf diese Vielzahl an geistlichen und weltlichen Würden: Ferdinand, von Gottes Gnaden Erzbischof von Köln, Bischof von Hildesheim. Die Münze zeigt auf der Vorderseite zudem das Wappen der Familie, das ganz im Stil der fürstbischöflichen Wappengestaltung das Stiftswappen als Herzschild trägt. Auf dem Revers ist der Reichsapfel mit dem Nominal 24 (für 1/24 Taler) zu sehen.
[Vivien Schiefer]